Europäische Bio-Ökonomie braucht regionale Ansätze
Handel
Katrin Budde plädiert für Kohärenz zwischen Brüssel und den Regionen
Der Weg in die Bio-Ökonomie erfordert Anstrengungen auf allen wissenschaftlichen und Politikbereichen. Kreislaufsysteme entspringen überwiegend regionalen Ansätzen. Deshalb hat die Sozialdemokratin Katrin Budde aus dem Landtag Sachsen-Anhalt, dem Europäischen Komitee der Regionen (CoR) am Freitag einen Entwurf zur Stellungnahme übermittelt, der für den Bereich der Bio-Ökonomie einen kohärenten Überblick einfordert.
Generell solle die EU ihre Anstrengungen für den Weg in die emissionsarme und ressourceneffiziente Wirtschaft in den nächsten zehn Jahren verstärken, so Budde: „Die Umsetzung der Bio-Ökonomie beinhaltet ein riesiges Potenzial für Wachstum und Arbeitsplätze, vor allem in den ländlichen Regionen. Sie beinhaltet auch eine soziale Dimension. Die Umsetzung könne aber nur bei Berücksichtigung der regionalen Potenziale und Besonderheiten erfolgreich sein. Die EU-Kommission müsse regionale Ansätze möglichst frühzeitig in eine europäische Gesamtstrategie einbeziehen.“
Gerade weil die EU rund 3,85 Milliarden Euro in die Bio-Ökonomie investiert, müssten auf Grund der langen Renditeerwartungen kohärente und beste Ziele umgesetzt werden. Dazu sollten in der nächsten Förderperiode ab 2020 Forschungsrahmen, Agrarpolitik und Kohäsionspolitik aufeinander abgestimmt werden.
Gerade der regionale Ansatz ermögliche es, kleinen Startups einen leichten Marktzugang für ihre Ideen zu geben. Die Politikerin aus dem Landkreis Mansfeld-Südharz / Saalekreis fordert eine klare Definition für die Begriffe „Bioregion“ und „Biokommune“. Damit sollten nur noch Regionen und Orte betitelt werden, die sich den speziellen Zielen der Bio-Ökonomie verschrieben haben.
Wie notwendig solche harmonisierten Ansätze sind, zeige das Beispiel der Biomasse. Die Biomasse als speicherbare Energieform für die Energiewende werde in den einzelnen Mitgliedsstaaten unterschiedlich interpretiert und gefördert. Die Basis des wissenschaftlichen Ansatzes könne das Thema in der EU schneller voranbringen.
Roland Krieg