Exporte des Agrar- und Ernährungsgewerbes
Handel
Zahlen zum Export im Agrar- und Ernährungsgewerbe
Nach der Politik und den ökonomischen Einschätzungen zum 4. Außenwirtschaftstag die Zahlen des Gewerbes.
Nach Analyse der Wirtschaftsprüfer von PriceWaterhouseCoopers (PwC) haben die verschiedenen Unternehmen das Exportklima im Mai 2012 als gut eingeschätzt. Mit 43 Punkten lag es rund zehn Prozent über dem Dezemberwert aus dem Jahr 2011. Besser in den letzten beiden Jahren war nur der Maiwert aus dem Jahr 2010. Das positive Saldo gehe vor allem auf die positiven Erwartungen an das Exportgeschäft zurück. Die Einschätzungen der aktuellen Geschäftslage zeigten sich demnach unverändert stabil und bis auf wenige zyklische Schwankungen über alle Branchen hinweg.
Im Detail sanken nur bei Obst und Gemüse sowie sogar drastisch die Erwartungen bei Fleisch. Die Bäcker sehen den Exportmöglichkeiten am freudigsten entgegen.
Die BRIC-Staaten Brasilien, Russland, Indien und China gelten als Wachstumsmärkte. Trotz steigender Exportanstrengungen ist das Geschäft mit diesen Ländern kein Selbstläufer. Auch wenn sich die unten stehende Tabelle auf der linken Seite erfreulich entwickelt, so ist die Bewertungen „sehr geringe Bedeutung“ doch noch immer dominant:
Zwischen 2000 und 2011 (vorläufig) haben sich die Werte der Ausfuhren in den Bereichen tierische und pflanzliche Nahrungsmittel sowie Genussmittel in etwa verdoppelt. Sie stiegen bei den tierischen Nahrungsmitteln von 9,2 auf 19, 2 Milliarden Euro, bei pflanzlichen Nahrungsmitteln von 13,4 auf 25,8 Milliarden und bei Genussmitteln von 4,6 auf 10,0 Milliarden Euro. Dem Ausfuhrwert von 56,142 steht ein Einfuhrwert von 65,637 Milliarden Euro gegenüber. Wohin gingen die Ausfuhren?
Die endgültigen Zahlen werden im Herbst veröffentlicht. Das Bundeslandwirtschaftsministerium geht von einem Wert zwischen 59 und 60 Milliarden Euro aus, was einen neuen Höchstwert erreicht.
Roland Krieg