Fairtrade mit zwei Siegeln zu mehr Transparenz

Handel

Fairtrade „pur“ und „gemischt“

Mit Kaffee, Tee und Schokolade fing der faire Handel an. Mit Zucker und Orangensaft sind zwei weitere „Massenprodukte“ hinzugekommen. Die Siegelvergabe bei handwerklichen Produkten in kleinen Mengen lässt sich einfacher zertifizieren, als Massenware, die vom Erzeuger über Verarbeiter und verschiedene Händler bis zum Endverbraucher ankommt. Es sei denn, die Ware wird getrennt. So wie bei den Ökoprodukten, für die es eine eigene Lieferkette gibt, die nicht vermischt werden darf. Das aber macht die Produktion teurer.

So gibt es natürlich 100 Prozent fair erzeugten Kaffee, aber eben auch Verpackungen, die fairen und konventionellen Kaffee beinhalteten. Über einen so genannten Mengenausgleich hat Transfair sicher gestellt, dass nur die Menge an fair gelabelten Produkten im Hanel sind, wie auch tatsächlich fair erzeugt wird. Das ist möglich, aber aufwendig – und war den Verbraucherzentralen immer eine Kritik wert.

Jetzt hat Fairtrade International zwei Siegel eingeführt. Das reine Fairtrade-Siegel zeigt an, dass der Inhalt der Verpackung zu 100 Prozent fair gehandelt wurde. Erscheint daneben ein schwarzer Pfeil ist es Produkt nach mit Mengenausgleich. Auf der Rückseite der Verpackung wird jetzt angegeben, welche Produkte fair gehandelt sind und welche nicht sowie wie hoch der Anteil fairer Ware in dem Produkt ist.

Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen zeigte sich am Donnerstag mit der Lösung zufrieden. Zwei Siegel sorgen für mehr Transparenz bei den Verbrauchern. Mischprodukte und Produkte mit Mengenausgleich sind für die Konsumenten besser erkennbar. Neben Transfair bieten auch Gepa und El Puente fair gehandelte Produkte an. Diese beiden Organisationen führen keinen Mengenausgleich durch.

roRo

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