Frau Antje reist nach China

Handel

Die Niederlande wollen den Kontakt nach China ausbauen

Das letzte Jahr war für die niederländische Landwirtschaft ein Erfolgsjahr. Der Export kletterte auf die neue Rekordmarke von 80,7 Milliarden Euro und übertraf das Vorjahreshoch um 1,7 Milliarden. Die Rahmenbedingungen waren allerdings alles andere als einfach. Sinkende Preise, das Embargo Russlands und der Ausbruch der Vogelgrippe haben der Exportstatistik keinen Schaden zugefügt. Nach den USA bleiben die Niederlande auf dem zweiten Platz der größten Agrarexporteure.

Deutschland wichtigster Partner

Rund 77 Prozent des Exports verbleibt innerhalb der EU. Die Deutschen sind mit 20,7 Milliarden Euro weiterhin der wichtigste Handelspartner der niederländischen Agrarwirtschaft. Gegenüber dem Vorjahr sank das Exportvolumen lediglich um 300 Millionen. Ein Plus konnten Milchprodukte in Höhe von neun Prozent verzeichnen. Darin fiel allerdings die Käse-Range, während Butter und andere Molkereiprodukte den Wegfall überkompensieren konnten. Durch das Embargo Russlands fiel auch der Gemüsehandel mit Deutschland um vier Prozentpunkte. Die Hälfte des grenzüberschreitenden Gemüses waren Tomaten und Gurken.

Die Landwirtschaft trägt mit neuen Prozent zum Bruttosozialprodukt bei, was von 65.605 Betrieben im Bereich Landwirtschaft und Gartenbau erzeugt wird.

Henk Kamp in China

In diese Woche weilt Wirtschaftsminister Henk Kamp in China, um einmal den Export für niederländische Agrarprodukte auszuloten, umgekehrt aber auch Investitionen und Touristen in die Niederlande zu locken. Chinas Wirtschaft wächst jährlich um die Größe des niederländischen Bruttosozialproduktes.

Der Arbeitsbesuch in Peking, Chongqing und Chengdu umfasst neben der Landwirtschaft auch die Sektoren Automobile, Luft- und Raumfahrt, Logistik und das Gesundheitswesen. Der Arbeitsbesuch wurde neu gestaltet. Die Mitreisenden Unternehmer haben für die Vertiefung oder Neuanbahnung von Geschäftskontakten ihre eigenen Gesprächsprogramme.

Die Zahl der Reisenden aus China hat die Viertelmillionengrenze erreicht und mit 18 Prozent die größten Zuwächse verzeichnet. Sie lernen die niederländischen Produkte kennen und wollen sie womöglich nach ihrer Rückkehr auch in China weiter kaufen.

Am Ende der Arbeitsreise stehen mehrere Abkommen, die Eröffnung neuer niederländischer Fabriken und eine Stärkung des bilateralen Handels.

Im Jahr 2013 haben die Niederlande Waren im Wert von 7,7 Milliarden Euro nach China geliefert. Aus China kamen Waren im Wert von 31,8 Milliarden Euro. An erster Stelle stehen auf beiden Seiten Maschinen und der Fahrzeugbau mit 1,93 und 20,2 Milliarden Euro. Die Agrar- und Ernährungsindustrie hat einen leichten Überschuss bei 0,65 und 0,53 Milliarden Euro erzielt.

roRo; Foto: roRo

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