Fünf Jahre „Bonner Aufruf“

Handel

Die „andere Entwicklungsagenda“

Heute Abend feiert der „Bonner Aufruf“ sein fünfjähriges Jubiläum. Kurz vor der Bundestagswahl. Zum gleichen Zeitpunkt, als der „Bonner Aufruf plus“ im September 2009 veröffentlicht wurde.

Ein Jahr zuvor hatte sich ein kleiner Kreis um Rupert Neudeck, der mit der Gründung der Cap Anamur 1979 Boat People, die in überfüllten Booten aus dem kommunistischem Vietnam über das Chinesische Meer flüchteten, rettete, und Prof. Werner Pinger Gedanken über die Zukunft der Entwicklungshilfe gemacht. Das Urteil fiel negativ aus: Mehr als 50 Jahre sind die Ergebnisse der Entwicklungshilfe hinter den Erwartungen geblieben. Im Fokus steht dabei Afrika: Der „Norden“ könne Afrika nicht entwickeln und die Entwicklung nicht durch Umverteilung bewirken.

Zehn Vorschläge für eine bessere Entwicklungspolitik wurden gemacht. So wird beispielsweise die Aufgabe des 0,7-Prozent-Ziels für die öffentliche Entwicklungshilfe gefordert und ein Fokus, der bessere Rahmenbedingungen für die Privatwirtschaft schafft gefordert. Für Länder, die sich wie China und Indien selbst helfen können, soll keine Entwicklungshilfe mehr gezahlt werden. Korrupte Länder und Nationen, die ihre Einkünfte nicht offen legen, sollen keine Entwicklungshilfe mehr erhalten.

Lesestoff:

www.bonner-aufruf.eu

Heute sind mehr denn je Analysen vorhanden, die interne Entwicklungshemmnisse aufzeigen: Defizite der inneren Entwicklung in Afrika oder Gesetzgebung gegen Land Grabbing in Sambia

Roland Krieg

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