Für Öko-Milch das Doppelte
Handel
Preissenkungen auch für Öko-Milch
Die Preise für Öko-Milch sind im zweiten Monat infolge zurückgegangen. Diesmal allerdings nicht wegen saisonaler Effekte, wie die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft berichtet, sondern wegen Preissenkungen für Bio-Milch und Bio-Butter im Handel. Bei Milch wurde der Preis um bis zu acht Cent gesenkt.
Nichts destotrotz: Der Erzeugerpreis für Bio-Milch liegt erstmals auf doppeltem Niveau gegenüber konventioneller Milch.
Ohne Discounter und Supermärkte geht allerdings im Bio-Milch-Segment so gut wie nichts. Fast 40 Prozent der Bio-Konsummilch wird in diesen Läden gekauft. Der Anteil im Haushalt stieg im letzten Jahr auf 6,3 Prozent. In Österreich hingegen liegt der Anteil bei 14 Prozent. In Dänemark trägt jeder dritte Liter Milch das Bio-Siegel, berichtet das Informationsportal oekolandbau.de.
Vor dem Hintergrund der dauerhaft niedrigen Milchpreise im konventionellen Sektor, sollen die Landwirte aber nicht blindlings umstellen. In diesem und im nächsten Jahr wird zwar ein weiterer Anstieg der Bio-Milcherzeugung erwartet, aber seit Anfang 2016 geben die Bio-Molkereien keine Abnahmegarantien mehr aus. Sie fürchten ebenfalls in einen Strudel sinkender Preise gezogen zu werden, falls es Überlieferungen gibt. Aber: Ein Drittel der Bio-Milch in Deutschland wird überwiegend aus Dänemark und Österreich importiert. Da auf der Verpackung nur der Abfüllort angegeben wird, ist die tatsächliche Herkunft anonym.
Doch neue Nischen sind zu erobern. Bio-H-Milch ist nach wie vor ein Waisenkind des Marktes
roRo