Gegen Rodung, für Saccharose
Handel
Mainzer Resolution gegen EU-Weinmarktreform
In Mainz haben sich gestern rund 130 Vertreter aus sieben EU-Weinanbauländer getroffen, um Position gegen die EU-Weinmarktreform zu beziehen. Der EU sind die Kosten von 1,2 Milliarden Euro für den „Wein-See“ zu teuer und sorgte mit dem Vorschlag flächenhaften Rodens bereits im Mai zu deutlichen Stellungnahmen auf einer Agrarministerkonferenz.
„Rodungen sind keine Lösung"
Der Widerstand wurde in Mainz auf breite Basis gestellt und Landwirtschaftsminister Horst Seehofer zeigte sich optimistisch, dass die „Mainzer Resolution“ die EU-Vorschläge so verändern könnte, „dass die Ziele, die wir hier heute übereinstimmend definiert haben, für uns in Deutschland gegeben sind.“ Zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit sollen 200.000 Hektar Weinberge gerodet werden. Das Mainzer Papier fordert: „Rodungen dürfen kein Kernelement der Reform sein.“
Des Weiteren sieht die EU-Reform vor, dass der Alkoholgehalt des Weins nicht mehr durch Zucker erhöht werden darf, was vor allem deutsche Winzern bei dem schlechteren Wetter ins Hintertreffen bringen würde. Die Subventionen für die Verwendung von Traubensaftkonzentrat zur Erhöhung des Alkoholgehaltes sollen ganz gestrichen werden.
roRo