Gemeinsame Ausbildung mit Saudi-Arabien

Handel

Saudis wollen den Markt für Rinder öffnen

Saudi-Arabien hat ein starkes Interesse an einer Ausbildungskooperation mit Deutschland im Agrarbereich, teilte das Bundeslandwirtschaftsministerium am Montag mit. Derzeit weilt der Parlamentarische Staatssekretär Dr. Gerd Müller aus dem Bundeslandwirtschaftsministerium in der Hauptstadt Riad und konnte mit dem saudischen Landwirtschaftsminister Sulaiman Balghunaim eine Entsendung saudischer Betriebsleiter nach Deutschland vereinbaren. Sie wollen sich hier eine intensiven Überblick über die Ausbildung und Forschung im Agrar- und Ernährungsbereich verschaffen. Karl-Heinz Engel, mitgereister Vorsitzender des deutschen Milchindustrieverbandes, bot den Saudis einen Einblick in die deutsche Milchproduktion an.

Darüber hinaus begrüßte Balghunaim, dass Deutschland seit dem letzten Jahr als BSE-kontrolliert anerkannt sei und stellte die Marktöffnung für deutsche Zuchtrinder, Rindergenetik und Rindfleisch in Aussicht. Nach Angaben von Staatssekretär Müller importiert Saudi-Arabien fast 85 % seines Nahrungsmittelbedarfes. Deutschland exportiert in das Land jährlich Güter der Land- und Ernährungswirtschaft im Wert von rund 330 Mio. Euro. Auf Grund der stark steigenden Bevölkerungszahl und einer landwirtschaftlich nutzbaren Fläche von nur rund 1,8 % der Gesamtfläche ist eine starke Zunahme der Importe sehr wahrscheinlich. Zudem bietet die hohe Kaufkraft im Land gute Chancen für deutsche Exporteure, insbesondere im Bereich der verarbeiteten Lebensmittel, der Molkereitechnik, der Verarbeitungsanlagen, der Zuchttiere und der Genetik. Müller und Engel sehen dies ebenso für hochwertige Molkereiprodukte.

roRo

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