Genmais ausgesät

Handel

„Saatgut-Verunreinigung ist Schlamperei“

Am Montag hat Hessens Agrar-Staatssekretär Mark Weinmeister mitgeteilt, dass ein Bauer im Main-Kinzig-Kreis Maissaatgut ausbrachte, das mit Saatgut gentechnisch veränderter Maissorten verunreinigt ist. Sobald die Pflanzen in den nächsten Tagen drei bis vier Blätter ausgebildet haben und empfindlich auf Pflanzenschutzmittel reagiert, wird der Mais, der auf insgesamt vier Hektar Ackerfläche steht, vernichtet. „Spezialisten aus dem Regierungspräsidium Gießen“ werden den Vorgang kontrollieren. „Wenn keine lebenden Pflanzen mehr vorhanden seien, könnten die betroffenen Flächen erneut bestellt werden“, teilte das Ministerium mit.

Saatgut aus Kanada
Der Bauer hat Maissaatgut der Sorte „PR39F58“ des US-Herstellers Pioneer ausgesät. Hessische Kontrolleure haben bei Routineuntersuchungen spuren von in Deutschland nicht zugelassenen MON810, T 25, MON88017 und NK 603 entdeckt und den Saatguthersteller zu einer Rückrufaktion veranlasst. Das macht die staatliche Gewerbeaufsicht in Cuxhaven, weil der deutsche Sitz von Pioneer im Landkreis Stade ist.
Weinmeister nimmt den Bauern in Schutz: „Der Bauer kann nichts dafür. Er hat seinen Mais in dem Glauben gesät, dass er einwandfreies Saatgut gekauft hat.“ Die Verunreinigung des Saatguts sei „Schlamperei des Herstellers“, so Weinmeister.

roRo

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