Getreidehändler über China besorgt

Handel

China will Futtermittelreserven deutlich verkleinern

Futter ist ein Agrarprodukt, das Chinas Tierhalter dringend benötigen. Das Land importiert deshalb Mais, Sorghum und Schlempe aus der Ethanol-Produktion, die vor allem aus den USA kommen. Im Jahr 2015 hat China noch einmal 40 Millionen Tonnen Futtergetreide importiert und lagert derzeit rund 250 Millionen Tonnen Ware. Genug für eine ganze Jahresversorgung. China hat diese Woche angekündigt, einen großen Teil der Reserven aufzulösen und bringt die globalen Getreidehändler ins Grübeln.

Tom Sleight, Präsident des U.S.-Getreiderates hat die Politik kommen sehen. Die Signale für den Politikwechsel waren deutlich. Doch hat die Schnelligkeit der Umsetzung die Getreidehändler überrascht. „Die Binnenmarktpreise für Futter sind in den letzten sechs Monaten bereits um 30 Prozent gefallen“, sagte Sleight am Dienstag. „Allein die Ankündigung zum Beenden des Lagerprogramms hat bereits Wirkungen gezeigt.“ Das USGC will die Details abwarten und dann auf mögliche Marktbewegungen reagieren. China wird seine Tiere für eine längere Zeit mit heimischen Futterquellen ernähren, was eine negative Preisbewegung auf den Weltfuttermärkten zur Folge hat. Wie stark die Preisbewegung allerdings ist, bleibt abzuwarten, denn Experten gehen von einer schlechteren Futterqualität der chinesischen Lagergetreide aus. Damit würde China ein attraktiver Exportmarkt bleiben.

roRo

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