Globus-Aktion mit sächsischen Produkten
Handel
Sächsische Wochen in Globus Warenhäusern
Nach Auto und Elektronik ist die Ernährungswirtschaft Sachsens stärkster Wirtschaftszweig. Seit 1991 hat die sächsische Ernährungswirtschaft rund 3,45 Milliarden Euro investiert und damit etwa 20.000 Arbeitsplätze erhalten und geschaffen. Davon waren 826 Millionen Fördermittel.
Im letzten Jahr präsentierten sich Produkte vom Altenburger Ziegenkäse bis zum Wilthener Cremelikör auf Messen in Poznan und Shanghai. Im Catering haben die Sachsen sich schon länger vernetzt.
Bis zum Jahresende bieten nun die 13 Globus Warenhäuser in Ostdeutschland mit der Aktion „Sächsische Wochen“ ihren Besuchern Produkte von 25 sächsischen Unternehmen an.
Regionale Nähe
Auf der Auftaktveranstaltung in Marktkleeberg sagte Anita Domschke aus dem sächsischen Landwirtschaftsministerium: „Im hart umkämpften Wettbewerb der Lebensmittelanbieter kann so die Liste mit Lieferanten aus dem Freistaat bei Globus sicher noch weiter wachsen. Das schafft neue Absatzmärkte und sichert Arbeitsplätze in der sächsischen Ernährungswirtschaft.“
Mit Handzetteln wird auf die Aktion aufmerksam gemacht und die Aktionsflächen sind produktbezogen dekoriert.
Die Bedeutung regionaler Produkte ist bei Globus sehr hoch, teilte eine Firmensprecherin Herd-und-Hof.de mit. „In Sachsen beispielsweise sind insbesondere in den Bereichen Mehrweggetränke, Konserven, Nährmittel, Einweggetränke, Wurst SB und Süßwaren die regionalen Artikel stark.“ Globus versucht an jedem Standort möglichst viele regionale Firmen in das Sortiment einzubauen, da die Kunden sich mit den Artikeln gut identifizieren können und Arbeitplätze in der Region unterstützt werden. Frische und kurze Transportwege stehen bei Globus ebenfalls auf der Habenseite.
Derzeit finde ein gezielter Ausbau des regionalen Sortiments bei Obst und Gemüse statt. Zusammen mit den Landwirten versucht Globus verstärkt alte Sorten wieder zu beleben. Zum Beispiel der Buttersalat aus der Pfalz, der zarter als der Kopfsalat ist. Das Engagement wird dabei von den Mitarbeitern vor Ort getragen, die „mit offenen Augen neue regionale Hersteller“ entdecken und das Sortiment erweitern.
Sachsens Ernährungswirtschaft
Im ersten Quartal hat sich der Umsatz der sächsischen Ernährungswirtschaft gegenüber dem Vorjahresquartal um 0,6 Prozent verringert, was vor allem am Rückgang bei Schlachtung und Fleischverarbeitung sowie bei Dauerback- und Teigwarenherstellung lag.
Sachsens stärkste Branchen in der Ernährungswirtschaft (Umsatz I. Quartal 2010) | |||
Branche |
Umsatz in Mio. |
% zu I/2009 |
Vergleich in D |
Milchverarbeitung |
566 |
+ 1,2 |
+ 1,2 |
Schlachtung und Fleischverarbeitung |
139 |
- 5,9 |
- 1,1 |
Nur Fleischverarbeitung |
54 |
- 13,1 |
- 1,3 |
Obst und Gemüseverarbeitung |
103 |
+ 0,2 |
- 3,1 |
Back- und Teigwarenherstellung |
92 |
- 6,1 |
- 3,5 |
Nur Backwaren |
73 |
+ 7,8 |
+ 3,5 |
Süßwaren |
42 |
+ 29,3 |
+ 8,1 |
Bierherstellung |
102 |
- 1,6 |
+ 2,5 |
Getränke ohne Bier |
53 |
+ 12,6 |
- 3,0 |
Q: Statistisches Landesamt |
Lesestoff:
Agrarmarketing Sachsen auf der Grünen Woche.
Cateringmesse für sächsische Produkte
Roland Krieg; Grafik: Statistisches Landesamt Sachsen; Foto: Globus