„Haben Sie noch eine Tüte?“

Handel

Dünne Plastiktüten vor dem Aus

Heute wird der EU-Umweltausschuss über eine Einigung votieren, die EU-Parlamentarier am Freitag mit den Mitgliedsstaaten erzielt haben. Es geht dabei um das Plastiktütenverbot. Für Margarete Auken, dänische Abgeordnete der Grünen, sieht in der Vorentscheidung einen „historischen Moment für alle“. Erstmals wurde von allen Beteiligten eine Einigung über die Reduzierung des Plastiktütenabfalls erzielt. Europa demonstriere damit Ernsthaftigkeit im Kampf um den Plastikabfall, erklärte die Berichterstatterin.

Die Länder können zwischen zwei Wegen wählen. Bis 2019 können sie Maßnahmen umsetzen, dass statistisch nicht mehr als 90 Tüten und bis 2025 nicht mehr als 40 Tüten pro Bürger in den Handel gelangen oder bis 2018 alle Tüten nur noch gegen Entgelt abgegeben werden.

Es geht aber auch nur um die dünnen Plastiktüten bis 50 Mikrometer, was dem Entwurf schon Kritik einbrachte. Sie werden aber kaum wiedergenutzt und stören als Abfall die Kreislaufwirtschaft. Im Jahr 2010 hat jeder EU-Bürger 198 Plastiktüten genutzt, von denen 90 Prozent diese dünnen Tragetaschen waren. Mehr als acht Millionen wanderten in den Müll.

Lesestoff:

Der Bundesrat hat den EU-Entwurf Ende 2013 unterstützt

Im Januar 2014 hatte das Europa-Parlament eine Entschließung zur Umsetzung eingebracht

roRo

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