Haben Wochenmärkte Zukunft?
Handel
Zukunftsforum Wochenmarkt
Wer einmal in Tuttlingen die langen Reihen lokaler Händler mit Honig, Gemüse, Eier und Wurst entlang flanierte und viele schwäbische Spezialitäten entdeckte oder nur des Einkaufserlebnis wegen den Markt auf dem Berliner Winterfeldtplatz besucht, hört nicht das Grummeln auf den anderen Wochenmärkten. Märkte leiden unter dem hohen Alter der Besucher, weil die Jungen sich keine Zeit mehr für den Einkauf nehmen, Supermärkte haben ihre Frischeabteilungen ausgebaut, in manchen Städten fiel der Marktplatz einem innerstädtischen Umbau zum Opfer und die Händler fanden sich in einer kleineren Ecke wieder. Die Standgebühren steigen, oft vergraulen mangelnde Stromversorgung oder hygienische Vorschriften den Händler.
Kulturgut Wochenmarkt
Doch steht der Wochenmarkt noch
immer für die klassische Direktvermarktung. Hier kennen Kunden „ihre Bauern“.
Abwechslungsreiche Märkte sind Werbung für die Innenstadt und Erholungseinkauf
für Konsumenten.
Damit das für die rund 12.000
Wochenmärkte in Deutschland auch so bleibt hat der Verein der
Wochenmarkthändler „Gemeinsam Handeln“ für den 28. August in Köln die erste
Fachmesse mit Tagung organisiert. Die größte Messe für Wochenmärkte will mit
drei Säulen die „Zukunft der Wochenmärkte“ einläuten.
Ein Forum mit Referenten
erarbeitet Konzepte und Strategien für die Zukunftsperspektive von Händlern und
Märkten. 200 Aussteller der Fachausstellung zeigen die Vielfalt an
Dienstleistungen und Produkten vom Verkaufswagen über Kassensysteme bis zu
Warenpräsentationen. Und für ein ganz besonderes Erlebnis sorgt ein
Premium-Wochenmarkt, der dem Verbraucher das Kulturgut Wochenmarkt nahe bringen
möchte.
Auch der Gartenbau sieht in den
Wochenmärkten eine große Bedeutung. So unterstützt der Verband des Deutschen
Blumen-Groß- und Importhandels (BGI) die neue Messe. Wochenmärkte sind eine
Alternative für den Verbraucher, teilte der BGI mit.
Lesestoff:
www.zukunftsforum-wochenmarkt.de
Roland Krieg