Handel und Barrieren

Handel

EU-Bericht über Handelsbarrieren

EU-Bericht Handel und Barrieren

Der am Donnerstag veröffentlichte 10. Bericht der EU-Kommission über Handelsbarrieren umfasst das Jahr 2019. Die Ereignisse der aktuellen Monate werden im nächsten Jahresbericht einschneidende Veränderungen aufdecken.  Die EU mit ihren voluminösen Importen und Exporten an Waren aller Art ist ein wichtiger Fixpunkt im globalen Handel, aber dadurch auch auf offene Grenzen angewiesen. Das gilt nach EU-Handelskommissar Phil Hogan besonders für den Wiederaufbau nach der Pandemie. Der Erfolg hänge, so schreibt er im Vorwort des Berichtes, von offenen Grenzen ab.

Handelsbarrieren 2019

Ende 2019 bestanden in 58 Ländern insgesamt 438 Handelsrestriktionen. Das ist eine Rekordzahl, die auch in der Zunahme der Langfristigkeit von Maßnahmen in der Statistik niederschlägt. China steht mit 38 Restriktionen auf der Liste ganz oben. Auf Platz zwei steht Russland mit 31 Barrieren, gefolgt von Indonesien mit 25 und den USA mit 24 Auflagen. Die meisten neuen Barrieren 2019 haben Saudi Arabien und der Libanon aufgestellt.

Welche Barrieren gibt es?

Die Möglichkeiten, Importe in das eigene Land einzugrenzen sind vielfältig. Die meisten finden in der Landwirtschaft mit phytosanitären Begründungen statt. Mit 23 Prozent entfällt fast jede vierte Handelsbeschränkung auf phytosanitäre Gründe. Ein Drittel aller neuen Barrieren begründen sich auf diese Einfuhrbeschränkungen. Technische Vorschriften und Zölle sowie Kontingente werden in jeweils 18 Prozent der Gründe für eine Restriktion aufgeführt.

Die meisten Auflagen finden sich in der Landwirtschaft. Hier sind Gründe für das mögliche Einschleppen von Krankheitserregern am ehesten Nachvollziehbar. So hat China strenge Auflagen für europäisches Eschenholz aus Furcht vor Einschleppung des Falschen Weißen Stengelbecherchen (Hymenoscyphus fraxineus, einem Pilz, formuliert.

Anders sind Maßnahmen wie die Sonderzollzuschläge die vom algerischen Handelsministerium auf verschiedene Waren zu bewerten, die zu verschiedenen Zeiten erhoben werden. Mit Zuschlägen von 30 bis 200 Prozent des Warenwertes will die Regierung Importe steuern.

Lesestoff:

Den Bericht finden Sie in englischer Sprache unter https://trade.ec.europa.eu/doclib/html/158789.htm

Roland Krieg, VLE; Foto: Titelbild

© Herd-und-Hof.de Nutzungswünsche: https://herd-und-hof.de/impressum.html

Zurück