Heftige Kritik an der Rainforest Alliance

Handel

Oxfam-Studie kritisiert Rainforest-Siegel

Das Siegel der Rainforest Alliance ist bekannt. Produkte des Labels wird von den fünf Lebensmittelhandelsketten in Deutschland breit angeboten. Vor allem Bananen und Ananas sind mit dem Frosch-Zeichen versehen. So bewirbt Lidl derzeit nachhaltige Bananen und Ananas, die zu 92 Prozent das Label der Rainforest Alliance tragen. Bei Edeka sind es 90 Prozent bei Ananas und 85 Prozent der Bananen der Eigenmarken. Aldi Nord und Süd wollen diese Früchte komplett mit dem Umweltzeichen anbieten.

Doch hinter den süßen Früchten steckt nach Oxfam-Recherchen eine bittere Wahrheit. Auf 20 Plantagen in Ecuador und Costa Rica wurden Arbeiter nach den Arbeitsbedingungen befragt. Dem Bericht zufolge sind die Arbeiterinnen und Arbeiter häufig schutzlos Pflanzenschutzmitteln ausgesetzt und erkranken. Noch immer nicht behoben sind die Probleme der Gewerkschaften, die weiterhin unterdrückt werden. Überstunden werden nicht bezahlt, Arbeitsrechte missachtet, erklärt Studienleiterin Franziska Humbert.

Rainforest Alliance nimmt die Studie „Süße Früchte, Bittere Wahrheit“ „sehr ernst“ du wird die Plantagen überprüfen. Auch zusammen mit Oxfam. Rainforest Alliance hat bereits zwei Farmen geprüft und keine der Anschuldigungen vorgefunden, heißt es. In einer Mitteilung.

Generell habe Oxfam nach einem alten Standard aus dem Jahr 201o geprüft. Seit Dezember 2015 würden andere Regeln gelten.

Lesestoff:

www.oxfam.de

www.rainforest-alliance.org

Roland Krieg; Grafik: Oxfam-Studie „Süße Früchte, Bittere Wahrheit“

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