Heizen mit Holz und Sonne
Handel
Alternatives Heizen auf dem Vormarsch
Auf der Basis aktueller Daten des Statistischen Bundesamtes hat die Forschungsabteilung der Landesbausparkassen aufgezeigt, dass Heizen mit alternativen Quellen wie Holz, Sonne und Wärmepumpen auf dem Vormarsch ist. Gab es vor zehn Jahren lediglich 347.000 Wohnungen mit Wärme aus neuen Energien, sind es heute bereits mehr als 1,5 Millionen. Damit liegt der Anteil moderner Heizsysteme im Bestand bei vier Prozent. Bei Neubauten finden die Systeme sogar schon zu 34 Prozent Beachtung. Damit landen sie als Energieträger hinter Gas mit 53 Prozent auf dem zweiten Platz. Heizen mit Strom und Fernwärme wird im Neubau nur noch zu zehn Prozent berücksichtigt.
Der Süden macht es vor
Vorreiter sind Bayern und Baden-Württemberg, wo 60 Prozent der Häuser mit neuen Energien stehen. Stark aufgeholt hat Nordrhein-Westfalen, wo sich seit 2006 der Bestand mit erneuerbaren Energien sogar verdoppelt hat.
Die Analyse von LBS Research zeigt, dass Koks und Steinkohle in den traditionellen Förderländern Nordrhein-Westfalen und Saarland noch eine Rolle spielen, Briketts und Braunkohle noch in den neuen Bundesländern.
Nicht überraschend stehen die neuen Heizungen überwiegend in Ein- und Zweifamilienhäuser. Auf sie entfallen 82 Prozent der neuen Technik. Mit einem Anteil von 75 Prozent sind Selbstnutzer überproportional vertreten. Sie können über die Technik entscheiden und nutzen die Vorteile selbst.
Umstieg nicht allein
Den Umstieg auf neue Energien meistern immer Menschen gemeinsam. Mehr als 80.000 Bürger haben sich bereits in Energiegenossenschaften zusammengeschlossen und befördern die dezentrale Energieerzeugung. Am Montag haben sich rund 400 Vertreter auf ihrem Bundekongress getroffen, um über ihre Erfahrungen zu berichten. Auch in diesem Jahr werden wieder mehr als 150 neue Energieverbünde gegründet werden und werden den Bestand aus dem Jahr 2001 fast verzehnfacht haben.
Lesestoff:
roRo; Grafik: LBS