Hohenheim: Band 12 und 13 sind fertig

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Buchreihe: Organic Farming in Europe

Verhaltenes Interesse seitens der Politik, oft mangelnde Ressourcen für Lobby-Arbeit: Vor diesem Dilemma stehen die meisten Akteure des Ökosektors in besonderem Maße. Orientierung im Netzwerk-Dschungel bietet der aktuelle 12. Band „Policy networks of organic farming in Europe“ von Heidrun Moschitz und Matthias Stolze in der Reihe “Organic Farming in Europe. Economics and Policy“ der Universität Hohenheim.
Nationale und europäische Politik beeinflusst zunehmend die Entwicklung des Ökolandbaus in Europa. Problem: Oftmals mangelt es deren Vertretern an Interesse am Ökolandbau, andererseits verfügen Vertreterinnen des Ökosektors nicht immer über ausreichende Ressourcen, um Lobbyarbeit für ihre Anliegen zu betreiben. Dies stellt die Akteure des vor eine besondere Herausforderung für ihr politisches Handeln.
Detailliert stellen Heidrun Moschitz und Matthias Stolze die Netzwerke des Biolandbaus in den einzelnen europäischen Ländern grafisch dar und führen die wichtigsten Kennzahlen zu Macht und Einfluss der verschiedenen Politikakteure auf.
„Das Buch spricht mit seiner aktuellen Analyse, über politische Strukturen des Ökolandbaus in Europa, politische Entscheidungsträgerinnen, Interessenvertreter, Forschende und Studierende der allgemeinen Agrarpolitik und der Öko-Landbau-Politik an“, resümiert Prof. Dr. Stephan Dabbert, Herausgeber der Buchreihe.

Auswirkungen der Agrarreform
Gute Aussichten für europäische Ökobetriebe: In vielen Ländern Europas werden Ökobetriebe von den jüngsten Änderungen profitieren. Zu diesem erfreulichen Ergebnis kommt die europaweite Studie „Organic farms in a changing policy environment: Impact of support payments, EU enlargement and Luxembourg reform“. Sie ist als 13. Band der Organic Buchreihe erschienen.
Modellrechnungen zeigen, dass die Auswirkungen der Agrarreform auf die Qualität ökologisch wirtschaftender Betriebe in Westeuropa stark abhängig von nationaler Umsetzung sind und sich zwischen den Betriebsformen unterscheiden. Weitere Erkenntnis: Die Agrarreform hat für ökologische Betriebe in den Ländern eine günstige Wirkung, die eine vollständige Entkopplung anstatt einer Teilentkopplung der Direktzahlungen eingeführt haben. Wird zudem eine Betriebsprämie auf der Basis regionaler Flächenprämien statt auf Grundlage betriebsindividueller historischer Referenzen gezahlt, hat auch das einen günstigen Effekt. In den untersuchten osteuropäischen Länder hat sich das Einkommen der Ökobetriebe durch den Beitritt zur EU und der damit verbundenen Übernahme der Gemeinsamen Agrarpolitik deutlich verbessert. Manko ist jedoch, das die fast ausschließlich auf höhere Direktzahlungen, sowohl aus der ersten wie auch der zweiten Säule der GAP, zurückzuführen ist. Folge dieser Entwicklung ist eine zunehmende Abhängigkeit der Betriebe von der Agrarpolitik

Die beiden neuen Bände können online unter www.uni-hohenheim.de/i410a/ofeurope bestellt werden.

Uni Hohenheim

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