12.000 Bio-Artikel im Griff

Handel

Modernes Lagerverwaltungssystem bei der Weiling GmbH

Die Menge an Bioprodukten kann nicht mehr über Direktvermarktung an die Konsumenten verkauft werden. Die Bio-Branche steht unter Druck, ihre Lieferprozesse zu modernisieren. Der 1975 gegründete Einzelhändler Weiling GmbH aus Coesfeld ist heute einer der großen Lebensmittellogistiker in der Bio-Branche und vertreibt unter der Eigenmarke „bioladen“ selbst Produkte. Heute werden bundesweit rund 1.000 Bioläden, Bio-Supermärkte, Lieferservices, Marktstandbetreiber und Hofläden mit etwa 12.000 verschiedenen Lebensmittelartikeln versorgt. In Coesfeld und in Lonsee in Baden-Württemberg bewirtschaftet das Unternehmen Zwischenlager auf zusammen fast 40.000 Quadratmeter. Wie in der Biobranche üblich, muss die Logistik verschiedene Positionen oft in kleinen Mengen bewältigen. Weiling liefert an sechs Tagen in der Woche innerhalb von 24 Stunden aus.

Ohne IT-Hilfe ist der Job nicht zu bewältigen, wie das Magazin Frischelogistik berichtet. Scanner und Pick-by-voice-Geräte helfen den Kommissionierern, die Bestellungen zu koordinieren. Die Modernisierung der Software passt zu den hohen Ansprüchen der Kunden, die Ware bis zu ihrem Ursprung zurück zu verfolgen.

Schon früh stehen Weiling und die landwirtschaftlichen Betriebe in Kontakt, um die erwarteten Erntemengen so präzise wie möglich zu erfassen. So ist es möglich, die Ware zwischen 05:00 und 11:00 Uhr anzuliefern und selbst  bei einer späten Nachmittagsbestellung, die Bestellung bis um 08:00 Uhr des Folgetags umzusetzen. „Wir liefern just in time“, zitiert das Magazin die Leiterin des Qualitätsmanagement Ellen Hörnemann.

Mit Hilfe der digitalen Steuerung landen die Anlieferungen in ihren temperaturgeführten Zielregalen, die in Abteilungen von -21 bis + 20 Grad Celsius unterteilt sind. Derzeit werden zwischen 81 und 200 Tonnen Produkte pro Tag ausgeliefert. Das erfordert bei den Kommissionierern bis zu 410.000 „Picks“ pro Woche. Eine Bestellung kann bis zu 100 Positionen ausmachen. Das W-Lan lotst die Mitarbeiter die Regale entlang.

Roland Krieg

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