In oriente mercatus

Handel

Russland treibt deutschen Export an

Aus Sicht des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft zeichnet sich eine Wachablösung an. Der langjährige Boom mit Polen neige sich dem ende entgegen, doch gleichzeitig breche der Handel mit Russland neue Rekorde. In den ersten sechs Monaten sank der Handel mit Polen um fast drei Prozent zum Vorjahreszeitraum, während die Ausfuhren nach Russland um 15 Prozent anstiegen. Das Handelsvolumen zwischen Russland und Deutschland ist mit 39,7 Milliarden Euro mittlerweile größer als das zwischen den beiden direkten Nachbarn (37,5 Milliarden Euro).

„Die positive Entwicklung im Handel mit Russland, der Ukraine oder Kasachstan hilft uns derzeit über die immer deutlich werdende Wachstumsschwäche im EU-Raum hinweg“, stellte Ost-Ausschuss-Vorsitzender Eckhard Cordes fest. Zwar werde auch der Handel mit Russland im weiteren Jahresverlauf abkühlen, doch der Beitritt zur WTO werde positive Effekte hervorrufen. Die Geschäftsbeziehungen seien nicht einseitig, vermehrt interessieren sich russische Investitionen für Deutschland. Cordes erwartet weitere Signale durch die Wahl Russlands als Partnerland für die Hannover Messe 2013.

Nicht nur Russland

Positiv entwickelt sich auch der Handel mit der Ukraine, Kasachstan, Rumänien und Aserbaidschan. „Das Exportwachstum verlagert sich stärker in die Länder am östlichen Rand der EU“, so Cordes.

„In oriente mercatus“ würde der alte Römer sagen.

Roland Krieg

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