Indonesien überholt Ägypten bei Weizenimporten

Handel

EU angelt sich mit Serbien einen Weizenproduzenten

Der Februar-Bericht des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums USDA weist Russland mit 36 Millionen Tonnen Weizen als größten Exporteuer des Wirtschaftsjahres 2017/2018 aus. Es folgen die EU und die USA mit jeweils rund 25 Millionen Tonnen. Auf Platz zehn der weltgrößten Weizenexporteure steht Serbien. Im Vergleich ist die Exportmenge mit einer Million Tonnen relativ klein, aber da das Land vor Beitrittsverhandlungen mit der EU steht, wird es den EU-Markt bereichern.

Auf der Abnehmerseite hat sich auch etwas getan. Ägypten galt lange Zeit als größter Weizenimporteur der Welt. Mit 12 Millionen Tonnen wird die Menge im laufenden Wirtschaftsjahr auch nicht kleiner werden. Aber das Land am Nil wurde von Indonesien verdrängt, dass nach USDA-Berechnungen 12,5 Millionen Tonnen aufkaufen wird. Auf den Plätzen drei und vier stehen Brasilien und Algerien mit rund 7,7 Millionen Tonnen.

Indonesiens Aufstieg ist nicht überraschend. Weizen wächst in dem feucht-tropischen Klima nicht. Dennoch führt die steigende Zahl an Menschen auf über 260 Millionen Menschen zu einer steigenden Nachfrage nach Brot- und Teigwaren westlichen Ursprungs. Seit 2011 hat sich der Weizenimport von 5,6 jetzt verdoppelt. Bis 2010 wurde Weizenmehl importiert. Dann hat das Land seine Mühlenkapazitäten ausgebaut und importiert Korn. Diese liegen derzeit bei 11,2 Millionen Tonnen und sind in den letzten Jahren erstmals nahezu ausgelastet.

Der meiste Weizen stammt aus Australien, Kanada und den USA. Deutschland hat mit Müllereierzeugnissen im Handel mit Indonesien 2016 einen Umsatz von 10 Millionen US-Dollar erzielt.

Roland Krieg

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