Inflation drückt auf die Stimmung
Handel
Verbraucherstimmung trotz Konjunkturabschwung optimistisch
Aufschwung: Ja. Boom: nein. Keine Konjunktureuphorie. Diese Aussage des Handelsblatt Research Institut aus dem Sommer 2021 prognostizierte keinen steilen Anstieg der Konjunktur. Das hat sich bewahrheitet, wie das Konsumbarometer des Handelsverbandes Deutschland (HDE) für November aufzeigt. Doch vermiesen lassen, wollen sich die Konsumenten die Stimmung zum Weihnachtsfest nicht.
Die Signale sind höchst widersprüchlich. Die Auftragseingänge gingen nach dem Sommer zurück, die Exporte im August fielen deutlicher als erwartet. Die Spuren waren in der Herbstprognose der Wirtschaftsforschungsinstitute mit einer Korrektur des Wachstums nach unten von 3,7 auf 2,7 Prozent sichtbar. Allerdings soll der Nach-Corona-Boom nur zeitlich nach hinten verschoben sein. Das Wachstum für 2022 wurde daher von 3,9 auf 4,8 Prozent nach oben korrigiert. Die Wirtschaftsweisen gehen von einer Normalisierung der Lieferketten und dem Ende des Mangels aus.
Positiv zu verzeichnen ist trotz allem der Rückgang der Arbeitslosen und die Anzahl der Kurzarbeiter. Daher hat sich die Konsumentenerwartung mit Blick auf das anlaufende Weihnachtsgeschäft mit gestiegener Anschaffungsneigung geringfügig verbessert. Der Blick auf das eigene Einkommen bleibt positiv und hat den dreimonatigen Negativtrend der Verbraucherstimmung beendet.
Ein Grummeln bleibt, denn mit der steigenden Inflation erwarten die Kunden auch steigende Preise.
roRo
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