Innovationspreis Fruit Logistica 2009
Handel
Innovationspreise Fruit Logistica 2009
Zum vierten Mal haben die Fachbesucher während der Fruit Logistica ihre Stimme für zehn von einer Jury ausgewählten Innovationen die drei Gewinner wählen können. Von einer Innovation zeigte sich die Jury heute nachmittag so beeindruckt, dass sie einen „Special Jury Price“ vergab. Erstmalig und ohne Anrecht auf Wiederholung.
Platz 3: DA-Meter
Das handliche Gerät ist ein portabler Reifetester, der bei seiner Arbeit die Frucht in keinster Weise beschädigt. Der DA-Meter gibt genaue Informationen über den Reifestand von Äpfeln, Birnen, Pfirsichen, Pflaumen, Nektarinen oder Mangos. Dazu misst er den Chlorophyllgehalt der Frucht, der ein exakter Index für den Reifegrad ist.
Der Reifetester ist unabhängig von Klima- und Wetterverhältnissen einsetzbar und verfügt über eine Speicherkapazität von zwei Gigabyte. Das neuartige Gerät wurde von der Universität Bologna entwickelt und getestet. Es ist nicht nur n der Bedienung einfach, sondern misst lediglich 165 x 80 x 50 mm und wiegt gerade 320 Gramm.
Seit Oktober 2008 ist das Gerät auf dem Markt und in der Praxis. Einsatzgebiet ist die Lieferkette. Die Erzeuger können mit Zwischenmessungen die Produktion besser steuern und den optimalen Erntezeitpunkt bestimmen. Während der Lagerung ist eine optimale Überwachung der Ernteprodukte möglich und der Handel kann auf diese Weise die Früchte zur optimalen Reife vermarkten.
www.TRSNC.com
Platz 2 und Sonderpreis: Der Schulapfel
Die „Schulapfel“-Initiative wurde vom Förderverein Integriertes Obst aus dem Alten Land gestartet. Der Verein möchte Schüler „aus der Region – für die Region“ täglich mit einem Apfel versorgen, ähnlich wie die Schulmilch.
Der Verein zur Förderung der Produktion und der Vermarktung von integriertem Obst aus dem Alten Land ist ein Zusammenschluss aller integriert produzierenden Erzeuger, der Erzeugerorganisationen, der Fruchtgroßhändler und des Obstbauversuchsringes. Der Verein ist Träger des Zeichens „Obst aus dem Alten Land“ und hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Produktion und Vermarktung des hiesigen Obstes zu fördern. Der Verein kontrolliert die integrierte Anbauweise im Alten Land.
Als gemeinsames Marketing für die Region hat der Verein den Schulapfel entwickelt: Schüler können den Apfel im Abonnement für jeweils ein Schulhalbjahr bestellen. Sie bestellen klassenweise und werden in der Schulzeit jeden Montag mit der Wochenration frischer Äpfel beliefert. So haben sie jeden Tag einen knackfrischen Apfel zum Frühstück. Monatlich wechselnde Sorten zeigen den Kindern außerdem die Geschmacksvielfalt des Apfelangebots des Alten Land. Auch die Cafeterias werden mit so genannten Pausenkisten beliefert und sortenreiner Apfelsaft kann in praktischen 5-Liter-Apfelsaftsäcken geliefert werden, die dank Vakuum selbst nach Anbruch noch 90 Tage haltbar sind.
Die Jury zeigte sich von dem Schulapfel so beeindruckt, dass sie wegen der Verbindung von Marketing und gesunder Ernährung einen „Special Jury Price“ vergab. Die Initiative bringt gerade den Schülern das Obst und seinen Anbau nahe. Die Initiative ist seit Juli 2008 in der Praxis.
www.schulapfel.de
Platz 1: Sweet Green Pepper
„Sweet Green Pepper“ wurde vom Forschungs- und Entwicklungsbereich des niederländischen Unternehmens Enza Zaden kreiert. Es handelt sich um eine Paprika mit kräftiger grüner Farbe, die im Vergleich mit herkömmlicher grüner Paprika mit 45 mg/g einen bis zu 30 Prozent höheren Zuckergehalt aufweist. Konventionelle grüne Paprika sind noch nicht reif und weisen daher häufig einen leicht herben Geschmack auf. Sweet Green Pepper ist dagegen süß.Die Züchtung geht zurück auf den Dialog und den Wunsch des Einzelhandels. Dort wurde immer wieder das Interesse an einer grünen Qualitätspaprika mit einem besonderen Geschmack geäußert. Das Projekt wurde realisiert in Zusammenarbeit zwischen Zijtwende International, Quality Queen, Kwekerij Parasol, Mechelse Veiling und Peter Bartels.
Der Vitamingehalt ist im Vergleich zu anderen grünen Paprika ebenfalls um rund 30 Prozent höher und liegt fast auf dem Niveau orangefarbener Paprika.
Tests haben gezeigt, dass diese grüne Paprika ihre dunkle grüne Farbe während des Reifeprozesses und bis zu neun Tage nach der Ernte behält.
www.enzazaden.nl
roRo; Fotos: Messe GmbH