Interpretationssalat Außenhandel
Handel
Außenhandel: Interpretieren, wie es einem gefällt
Der Mittwoch hallte am Vormittag von unterschiedlichen Interpretationen der aktuellen Außenhandelszahlen wider.
Zunächst einmal die Originalmeldung des Statistischen Bundesamtes:
„Im Februar 2014 wurden von Deutschland Waren im Wert von 92,4 Milliarden Euro ausgeführt und Waren im Wert von 76,1 Milliarden Euro eingeführt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand vorläufiger Ergebnisse weiter mitteilt, waren damit die deutschen Ausfuhren im Februar 2014 um 4,6 % und die Einfuhren um 6,5 % höher als im Februar 2013. Im Vormonatsvergleich war die Entwicklung von Aus- und Einfuhren kalender- und saisonbereinigt gegenläufig: Während die Ausfuhren gegenüber Januar 2014 um 1,3 % sanken, nahmen die Einfuhren um 0,4 % zu.“
Das Minus von 1,3 Prozent gegenüber dem Januar hat n-tv gleich ganz groß rausgebracht:
„Überraschendes Minus. Deutsche Exporte sinken
Die deutsche Exportwirtschaft hat im Februar einen Rückschlag erlitten. Die Ausfuhren sanken im Vergleich zum Vormonat um 1,3 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Insgesamt verkauften die Firmen kalender- und saisonbereinigt Waren und Dienstleistungen im Wert von 93,3 Milliarden Euro ins Ausland. Dagegen legten die Einfuhren um 0,4 Prozent zu. Der Wert der nach Deutschland eingeführten Waren und Dienstleistungen belief sich auf 77,6 Milliarden Euro.“
Ein paar Stunden später titelte der Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA):
„Neuer Schwung im Außenhandel setzt sich fort
„Der deutsche Außenhandel gewinnt abermals an Dynamik.
Die Exporte steigen so schnell wie schon seit neun Monaten nicht mehr. Aufgrund
der anziehenden deutschen Binnenkonjunktur können die Importe sogar noch
stärker zulegen.“
Dies erklärt Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel,
Dienstleistungen (BGA), heute in Berlin zur Entwicklung des deutschen
Außenhandels. Zuvor hatte das Statistische Bundesamt die aktuellen
Außenhandelszahlen für Februar 2014 bekanntgegeben. Demnach konnten die
deutschen Exporte gegenüber dem Vorjahreszeitraum nominal um 4,6 Prozent auf
92,4 Milliarden Euro wachsen, die Importe legten um 6,5 Prozent auf 76,1
Milliarden Euro zu. „
Jetzt sind die Leser dran.
Roland Krieg