Japaner kaufen wieder US-Mais
Handel
Starker Yen beflügelt US-Maisimporte
Es gab schon bessere Zeiten für die nordamerikanischen
Maisexporteure, wenn sie auf Japan schauen. Japan hatte in der Saison 2013/2014
rund 15 Millionen Tonnen Mais importiert, von dem 86 Prozent aus den USA
stammten. Die Trockenheit in den USA in der Saison 2012/2013 (das Maisjahr
beginnt am 01. September) hat die Wettbewerbsverhältnisse jedoch umgekehrt. Die
Japaner bevorzugten Mais aus Südamerika. Erst die Rekordernten der Folgejahre
hat die Preise für die Japaner wieder interessanter gemacht und sie kehren zu
ihren traditionellen US-Händler zurück.

Im März 2016 haben sie erstmals wieder mehr als eine Million Tonnen US-Mais gekauft und in den ersten drei April-Wochen das Ergebnis sogar gesteigert. Das Land ist aber nicht mehr der größte Maisimporteur, sondern fiel hinter Mexiko auf den zweiten Platz zurück.
Gründe für den Wandel liegen nach Angaben des US-Getreiderates (USGC) im starken US-Dollar und einem sich ausweitenden Maisangebot auf der Welt. In Japan hat aber auch der Yen zugelegt, so dass sie bei niedrigeren Preisen deutlich mehr US-Mais kaufen können als zuvor. Das die Japaner die amerikanischen Exporteure nicht vergessen, liegt an der jährlichen Mais-Konferenz, die der USGC in Japan durchführt.
roRo; Grafik: USGC