Jetzt erst recht zur Grünen Woche
Handel
Dünenkönigin und Spargeltanzgruppe
Brandenburgs
Landwirtschaftsminister Jörg Vogelsänger freut sich auf die Internationale
Grüne Woche (IGW), die er erstmals als Minister mit vorbereitet. Auch wenn bei
der Präsentation der Brandenburghalle die aktuelle Dioxin-Situation die
Stimmung in Potsdam trübte: „Jeder Tag lohnt sich“, so Vogelsänger. Rund 70
Aussteller zeigen an 73 Marktständen in der Halle 21a ihre Produkte. Insgesamt
werden 150 Tagesangebote das Angebot erweitern. Damit erhalten auch kleine und
mittlere Unternehmen eine Chance, sich dem Berliner und internationalem
Publikum zu präsentieren.
Das Konzept nimmt auch der
Partnerkreis Potsdam-Mittelmark (PM) auf. Nach Landrat Wolfgang Blasig sind die
44 Teilnehmer aus PM überwiegend kleine und mittlere Unternehmer. Die großen
Spargelhöfe des Landkreises bräuchten keine extra Präsentation mehr.
Marktchance
Berlin bleibt für die
Brandenburger der wichtigste Absatzmarkt. Gleichzeitig bietet die eigene und
damit größte Landespräsentation auf der IGW auch den internationalen Gästen
einen Einblick in das agrarisch geprägte Land. Rund 783.000 Euro kostet die
Ausstellung, was nach Dr. Gerd Lehman von pro agro, dem Verband zur Förderung
des ländlichen Raumes, gut angelegtes Geld für zehn volle Messetage ist. Sonst
würde ein ganzes Wochenende mit kleinerer Präsentation auch schon 50.000 Euro
kosten. Rund ein Sechstel mehr haben die Brandenburger schon hinlegen müssen,
weil die Berliner Messe in diesem Jahr für Stand und Infrastruktur deutlich
mehr verlangt.
In der Halle 4.2 empfangen
die Brandenburger Förster die Gäste. Neben Naturschutz und Heizen mit Holz
stehen im Internationalen Jahr der Wälder auch ganze Waldlandschaften auf dem
Programm. Dort erfahren Sie auch näheres über das „Methusalem-Projekt“.
Das volle Programm
Höhepunkt bleibt nach wie vor
der Brandenburgtag am 24. Januar mit Ministerpräsident Matthias Platzeck. Der
Landkreis Potsdam-Mittelmark steht in der Halle 21b im Fokus und belebt die
Sonderschau LebensTraum Dorf. Höhepunkt wird die Verleihung der Goldmedaille im
Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ an Wiesenburg am 28. Januar sein. Viel
Vorschau auf die nächsten Jahre wird der Landkreis präsentieren. 2012
veranstaltet der Fläming der 112. Deutsche Wandertag. 2015 gastiert im
Havelland die Bundesgartenschau. Auf dem Brandenburgtag glänzt die
Spargeltanzgruppe Beelitz.
Freuen dürfen sich die
Besucher wieder auf neue Messekreationen. Aus Petzow wird eine
Schlemmermarmelade kredenzt, aus Oberhavel gibt es einen Krapfen mit
Ziegenkäsefüllung. Wer es scharf mag, der darf eine feurige Fischsuppe nach
Köllnitzer Art genießen.
Dünenkönigin
Weiterhin zweistellig wächst
die Brandenburger Biobranche. Besucher können an dem Gemeinschaftsstand der
Fördergemeinschaft Ökologischer Landbau (FÖL) die Hersteller selber sprechen
und sich über die Vorzüge des Ökoanbaus informieren. Michael Wimmer,
Geschäftsführer der FÖL, lädt ein, angesichts des Dioxinskandals eine andere
Wirtschaftsform unter die Lupe zu nehmen.
Erstmalig auf der IGW ist
der Obstweinspezialist Bestwinus. Die Kelterei aus Bestensee stellt ihre Liköre
aus Sanddorn, Wildheidelbeere und Ahorn vor, die klangvolle Namen wie
Dünenkönigin, Geisterstunde und Goldrausch tragen.
Kochstudio
pro agro stellt in diesem
Jahr das Kochstudio in den Mittelpunkt. Jeden Tag kocht ein anderer
Prominenter. Jeder Tag steht unter einem anderen Motto.
So kocht am 30. Januar
Sänger Frank Zander beispielsweise seinen fischigen Namensvetter, der Fisch des
Jahres geworden ist. Die Prignitz bietet am 26. Januar Wildgerichte an und am
29. Januar zeigen die Uckermärker, warum sie die Kartoffeln Nudeln nennen.
pro agro wird während der
Messe seinen Internetauftritt verändern. Was bislang fertig ist wird gezeigt
und Besucher dürfen durch Kritik den letzten Schliff anlegen. Apropos Internet:
der Verband geht auch mit seinem neuen Tourismusportal an den Start. Zum ersten
Mal gibt es eine Gemeinschaftsaktion mit den Naturparken in der Mark. Während
der Grünen Woche gibt es den ersten Einblick – groß raus kommt das Projekt auf
der Tourismusbörse im März.
Am Freitag wird pro agro den
Marketingpreis vergeben. Beworben hatten sich 19 Bewerber mit 44 Produkten.
roRo
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