Kabinett will Strompreise sichern

Handel

Bund will Strompreiszonen verhindern

Am Mittwoch hat das Bundeskabinett eine Änderung der Stromnetzzugangsverordnung beschlossen. Ziel ist ein gleicher Strompreis in ganz Deutschland. Sonst könnten die Übertragungsnetzbetreiber ohne staatliche Stellen Stromgebotszonen neu zuschneiden und ein Engpassmanagement einführen. Das fürde zu unterschiedlichen Strompreisen in verschiedenen Angebotszonen führen.

Die Sprecherin des Bundeswirtschaftsmnisteriums Beate Baron ergänzt: „Aus unserer Sicht ist eine einheitliche Stromgebotszone eben auch wichtig, um Anreize für den Netzausbau zu setzen und den Netzausbau zügig voranzubringen. Das ist ja eben ein wichtiges Handlungsfeld der Energiewende“.

Die Strompreise sind nicht identisch, aber es gibt bereits ein Nord-Süd-Gefälle bei den Strompreisen. Weil der Netzausbau hakt, kann der Norden preiswerteren Strom aus Windenergie bei sinkendem Verbrauch anbieten. Im windschwachen Süden hingegen entstehen trotz hohem Stromverbrauch weniger Windräder. Ohne eine regionale Verteilung rücke eine Teilung in zwei Stromagebotszonen immer näher. Das würde auch zu unterschiedlichem Ausbau und unterschiedlicher Wirtschaftlichkeit erneuerbarer Energien führen. Die Tendenz verschiedener Preise sei durch die Ausschreibungen neuer Energien bereits sichtbar.

Die einheitliche Stromgebotszone ist in Deutschland historisch gewachsen, aber gesetzlich nirgendwo verankert. Da der Bund diesen Sommer bereits ein einheitliches Netzentgelt gegen regionale Unterschiede beschlossen hatte, hat die geschäftsführende Bundesregierung am Mittwoch eine einheitliche Stromgebotszone in die Stromnetzzugangsverordnung (StromNZV) aufgenommen.

roRo

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