Kasachstan baut Infrastruktur aus

Handel

Häfen sollen mehr Getreide exportieren

Das Ende der Iran-Sanktionen lässt auch Kasachstan auf neue Geschäfte hoffen. Der Gütertransport über das Kaspische Meer soll nach Analyse von Germany Trade & Invest (gtai) bis 2018 auf 23,5 Millionen Tonnen pro Jahr steigen. Das sind vier Millionen Tonnen mehr als im letzten Jahr. Dazu soll der neue Fährhafen Kuryk in diesem Monat seine Tätigkeiten aufnehmen.

70 Kilometer weiter nördlich befindet sich der wichtigste Hafen des Landes: Aktau. Dort wurde im letzten Jahr mit dem „Aktau Marine North Terminal“ ein neuer Verladebereich fertig gestellt. Unter anderem können dort 1,3 Millionen Tonnen Getreide verladen werden. Das Land in Zentralasien produziert rund 30 Millionen im Jahr. Im Jahr 2011 wurden jedoch mangels Infrastruktur lediglich vier Millionen Tonnen Getreide exportiert. Die Mengen stiegen seitdem langsam auf acht bis neun Millionen Tonnen an. Diese Menge wird für das Wirtschaftsjahr 2016/2017 auch anvisiert.

Das Land kann mit neuen Häfen und seiner Lage aber auch in anderen Wirtschaftsbereichen profitieren. Quer durch Kasachstan verläuft die Transkaspische Internationale Transportroute, die von China über das Kaspische Meer sowie Aserbeidschan und Georgien in die Türkei und nach Europa führt. Agrarprodukte und andere Güter werden zunehmend wichtiger, denn bislang hängt das Umschlagsvolumen von Aktau überwiegend von Ölexporten ab. Die sinkenden Preise haben in den letzten Monaten diesen Umschlag zurückgehen lassen.

Roland Krieg

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