Kasten Bier war zu teuer

Handel

Kartellstrafen gegen Brauereien

Der Wettbewerb auf dem Biermarkt ist hart und die Brauereien gehören zu den Industrien, die gegen hohe Energiepreise kämpfen. Der Ausblick auf das Jahr 2014 stellt die Hersteller von einem der beliebtesten Getränke in Deutschland schon vor genug Herausforderungen. Am Montag senkte sich das Damoklesschwert des Kartellamtes, das Preisabsprachen mit einem Bußgeld in Millionenhöhe aussprach.

Insgesamt kommen 106,5 Millionen Euro auf Bitburger, Krombacher, Veltins, Warsteiner und die Privatbrauerei Barre zu. Becks von Anheuser-Busch InBev kommt als Whistleblower straffrei davon. Ermittlungen gegen zwei weitere Brauereien, die das Kartellamt nicht nannte, stehen noch aus. Auch vier Regionalbrauereien in Nordrhein-Westfalen und ein Regionalverband stehen noch im Fadenkreuz.

Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes: „Durch unsere Ermittlungen konnten wir Absprachen zwischen Brauereien nachweisen, die überwiegend auf rein persönlichen und telefonischen Kontakten beruhten. Für Fassbier wurden die Preiserhöhungen der Jahre 2006 und 2008 in der Größenordnung von jeweils fünf bis sieben Euro pro Hektoliter abgesprochen. Für Flaschenbier wurde in 2008 eine Preiserhöhung abgesprochen, die zu einer Verteuerung des 20-Flaschen-Kastens von einem Euro führen sollte.“

Gemeinsame Treffen und bilaterale Kontakte wurden von den Brauereien zur Absprache von Flaschen- und Kastengebinden genutzt. Anschließend stimmten einige der überregionalen Brauereien im Juni 2006 und September 2007 in NRW sogar über diese Preiserhöhungen ab, teilte das Bundeskartellamt mit.

Die Strafe hätte noch höher sein können, wenn die Unternehmen beim Verfahren nicht kooperiert hätten.

Noch kann beim Oberlandesgericht Düsseldorf Einspruch eingelegt werden.

Lesestoff:

Bier kann durch seine Regionalität punkten

roRo

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