Kaufkraft gestützte Einkommensvergleiche
Handel
Einkommensvergleiche vergleichbarer machen
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Die Wissenschaftlerin von der Norwegian School of Economics hat in einem Artikel die bessere Ausgangslage beschrieben, die aus einem Vergleich von Warenkörben resultiert. Hintergrund ist das Engel´sche Gesetz des deutschen Statistikers Ernst Engel aus dem 19. Jahrhundert. Er beobachtete, dass die Menschen mehr Geld für Lebensmittel ausgegeben, wenn sie über niedrigere Einkommen verfügen. Umgekehrt: Je höher das Einkommen, desto weniger Geld wird für Lebensmittel ausgegeben. Daher ist ein niedriger Engels-Koeffizient ein Indikator für Wohlstand.
In den USA liegen die Ausgaben für Lebensmittel bei rund 18 Prozent, in Entwicklungsländern durchschnittlich bei über 50 Prozent. „Einfach gesagt: Sag mir wie viel Geld du für Lebensmittel ausgibst und ich sage die wie viel du verdienst“, so Almas. Zwei Vorteile habe diese Methode. Zum einen können die Analysten die Menschen nach ihren Ausgaben und müssen sie nicht nach ihrem Einkommen befragen, zum anderen sind die Ausgaben weniger abhängig vom Preisniveau des Landes als das Einkommen.
Für ihre Analyse hat Almas die Haushalte befragt, wie viel Eier, Milch oder Mehl sie verwenden. Damit lässt sich die ökonomische Beschreibung eines Landes bis auf den Haushalt hinunter brechen.
Lesestoff:
“Internationalincome inequality: Measuring PPP-bias by estimating Engel curves for food” by Ingvild Almås. American Economic Review Vol. 102, No. 2, April 2012.
roRo; Foto: Norwegian School of Economics