Kein Fisch – Keine Fischer – Kein Verband

Handel

Fischereiverband Mecklenburg-Vorpommern löst sich auf

Nach weiteren Kürzungen der Fangquoten mangels Fische in der Ostsee hat sich der Kutter- und Küstenfischerverband Mecklenburg-Vorpommern nach einr Krisensitzung in der vergangenen Woche aufgelöst. Die ständigen Quotenkürzungen haben zur Auflösung der Fischereigenossenschaften geführt, weil immer mehr Fischer aufgehört haben. Für dieses Jahr hatten die Genossenschaften auf Hiddensee, in Lauterbach und Stahlbrode aufhören. Für das nächste Jahr steht das Aus in Thiessow und Gager fest. Pro Hafen werden wohl noch zwei bis drei Fischer übrig bleiben.

Landwirtschaftsminister Till Backhaus bedauert das Aus für den Verband. „Mit großem Bedauern habe ich die Entscheidung des Verbandes zur Kenntnis genommen. Sie war abzusehen, aber das macht sie nicht weniger dramatisch. Die Situation der Fischerei ist seit vielen Jahren prekär“. Gleichzeitig wehrt er sich gegen den Vorwurf, das Land habe nichts unternommen. „Gemeinsam mit der Branche haben wir immer wieder nach Lösungen gesucht und alle möglichen Wege genutzt, um den Fischern des Landes eine Perspektive zu sichern. So werden die rechtlichen Möglichkeiten zur finanziellen Unterstützung einer zeit­weiligen oder endgültigen Stilllegung von Fischerei­fahrzeugen ausgeschöpft. Zudem wird damit älteren Fischern ein sozialverträglicher Ausstieg ermöglicht und werden an die Fahrzeuge gebundene Quoten freigesetzt, die zumindest den jüngeren Fischern eine berufliche Zukunft bieten können, wenn nicht unmittelbar 2022, dann auch in späteren Jahren, wenn sich die Bestände erholt haben.“

Backhaus hofft auf den von Bundesfischereiministerin Julia Klöckner angekündigten Runden Tisch Fischerei.

roRo

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