Keine Fusion von RWZ und Landgard

Handel

Bedenken des Kartellamts endet in Fusionsstopp

„Die Raiffeisen Waren-Zentrale Rhein-Main eG („RWZ“) und die Landgard Blumen & Pflanzen GmbH & Co. KG („Landgard“) haben die geplante Gründung des Gemeinschaftsunternehmens Raiffeisen Gartenbau GmbH & Co. KG („Raiffeisen Gartenbau“) aufgegeben.“ Das meldete das Bundeskartellamt am Freitag. Ein Viertel der Anteile sollte Landgard halten. Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes sagte: „Durch das Vorhaben wäre es zu einer wesentlichen Verschlechterung der Wettbewerbsbedingungen zu Lasten der Gartenbaubetriebe in Nordrhein-Westfalen gekommen. Daher haben wir den Beteiligten unsere vorläufigen Bedenken schriftlich mitgeteilt und in Aussicht gestellt, dass wir den Zusammenschluss untersagen wollen. Daraufhin haben die beteiligten Unternehmen die Anmeldung zurückgenommen.“

Das Vorhaben wurde erst am 26. Oktober 2017 beim Kartellamt angemeldet. Die Bonner Behörde erkannte schnell eine marktbeherrschende Stellung und hatte am 31. Januar den Zusammenschluss abgemahnt. Die Betriebe aus dem Bereich Gartenbau haben ihre Fusionpläne daraufhin am 19. Februar offiziell zurückgezogen.

Das Gemeinschaftsunternehmen hätte auf dem regionalen Markt für Töpfe und Verpackungen einen Marktanteil von 45-50 Prozent und auf dem regionalen Sortimentsmarkt für Gartenbaubedarf von über 50 Prozent eingenommen, mit weitem Abstand vor dem nächstfolgenden Wettbewerber. Dabei wurden auch Direktbelieferungen von Herstellern aus dem In- und Ausland berücksichtigt. Auf dem Markt bestehen überdies erhebliche Marktzutrittsschranken. Die Ermittlungen bei den befragten Marktteilnehmern haben zudem ergeben, dass reine Online-Händler derzeit und in den nächsten Jahren keine taugliche Ausweichalternative für die Gartenbaubetriebe darstellen.

roRo

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