Keine unlauteren Praktiken im LEH
Handel
EU-Agrarminister sollen für faire Wertschöpfungskette sorgen
Die EU-Agrarminister kommen in Bratislava zu einem informellen Treffen zusammen. Pekka Pesonen, Generaldirektor der europäischen Bauern und Genossenschaftsverbände Copa Cogeca appelliert für ein neues Miteinander innerhalb der Wertschöpfungskette: „Die Einkommen der Landwirte in ganz Europa stehen unablässig unter Druck. Der Preis, den die Landwirte erhalten, deckt oft nicht einmal ihre Produktionskosten. Wir brauchen eine faire, transparente und funktionstüchtige Lebensmittelversorgungskette. Wir sind überzeugt, dass dies gut für die Landwirte, die Verarbeiter, die Einzelhändler und vor allem für die Verbraucher ist. Mit Blick auf Möglichkeiten zur Verbesserung der Situation sagte er: „Wir brauchen Verträge zwischen den Erzeugern, Verarbeitern und Einzelhändlern, die durchgesetzt werden, um den Landwirten einen fairen Preis für ihre Erzeugnisse sowie eine fristgerechte Auszahlung zu bieten. Freiwillige Vereinbarungen allein funktionieren nicht. Unserer Ansicht nach können unlautere Handelspraktiken nur durch eine Kombination aus freiwilligen Kodizes mit einer Gesetzesregelung als Rückhalt und einem soliden Durchsetzungssystem zur Unterstützung bekämpft werden, so dass Marktteilnehmer bestraft werden, wenn sie gegen EU-Recht verstoßen. Ein Ombudsmann verhängt Strafen, wenn gegen die Kodizes guter Praxis verstoßen wird.“
Es gibt zwar verschiedene nationale Initiativen, doch nach Pesonen braucht es eine europäische Regelung, damit auch grenzüberschreitender Missbrauch bekämpft werden kann. Die Slowakei will unter ihrer Ratspräsidentschaft eine Initiative starten, die noch in diesem Dezember verabschiedet werden kann.
roRo