Klima: Langsam ist nicht schnell genug

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China rückt im Klimaschutz-Index auf

Der gemeinsam am Montag in Warschau auf der Klimakonferenz vorgestellte Klimaschutz-Index von Climate Action Network Forum (CAN-E) und Germanwatch hat eine gute, aber auch viele schlechte Nachrichten. Die Autoren bezeichnen es als Hoffnungsschimmer, dass der Anstieg der Emissionen langsamer voranschreitet – dennoch bleiben die ersten drei Plätze auch in diesem Jahr frei, weil kein einziger der 58 Hauptemittenten genug unternimmt, um das Zwei-Grad-Ziel einzuhalten.
Den langsamen Anstieg hat die Welt China zu verdanken, das neben den USA als Hauptemittent auf den 46. Platz vorrückte. Den Chinesen bestätigen die Autoren große Investitionen in dem Bereich der neuen Energien, weil die kritische Diskussion auch das Reich der Mitte erfasst habe. Den Chinesen reicht der Smog in den Städten. Die Volksrepublik hat 2013 einen Aktionsplan gegen die Luftverschmutzung gestartet und vier Provinzen sind dabei, eigene Klimaschutzziele zu erstellen. Die Chinesen haben den Anstieg der Emissionen von 54 auf 27 Prozent halbiert. Das Wachstum in China entkoppelt sich langsam vom Emissionsanstieg.

Die Besten

Erster, auf Platz vier, steht nach wie vor Dänemark. Der Bericht bescheinigt, dass die Dänen auf fast jedem Sektor weitere Verbesserungen erzielt haben. Es folgt Großbritannien, das in den letzten fünf Jahren durch höhere Effizienz die Emissionen um 15 Prozent gesenkt hat. Positiv erwähnt wird auch Portugal, das die Wirtschaftskrise für eine Energiewende nutzt. Das Land profitiere auch von den Investitionen der vorherigen Regierung.

Deutschland

Deutschland fällt nach dem Bericht erstmals aus den Top Ten heraus. Hauptgrund ist eine negative Politikbewertung durch die Klimaexperten. Deutschland habe sich zuletzt eher als Blockierer der europäischen Energiewende gezeigt und seine Führungsrolle verloren. Deutschland ist gleich auf Platz 19 gefallen.

Lesestoff:

Langfassung auf englisch: https://germanwatch.org/en/7677

roRo; Grafik: Klimaschutz-Index

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