Klimabewusst kleiden
Handel
Fast Fashion schädigt das Klima
Der Großteil klimaschädlicher Treibhausgasemissionen lässt sich direkt und indirekt auf Konsum zurückführen. Was Verbraucher wo, wie und wie oft kaufen, spielt eine entscheidende Rolle. Viele Konsumgewohnheiten sind von früh auf "erlernt". Die gemeinsam vom Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz und der Verbraucher Initiative e. V. (Bundesverband) herausgegebene Broschüre „Einfach klimagerechter leben in Bayern“ greift unter anderem das Thema Kleidung heraus und gibt hilfreiche Einkaufstipps.
Schnell-Mode intensiviert den Baumwollanbau
Bayerns Umwelt- und Verbraucherschutzminister Thorsten Glauber betonte dazu: „Klimaschutz ist ein Mitmach-Projekt. Gerade der Alltag bietet viele Möglichkeiten für eine nachhaltige und klimaschonende Lebensweise. Wer beispielsweise Kleidung bewusst einkauft, kann damit das Klima schützen.“ Kleidung hat sich in den letzten Jahren zu einem Verbrauchsgut entwickelt. Sogenannte „Fast Fashion“-Anbieter bringen in immer kürzeren Abständen Modekollektionen zu günstigen Preisen heraus. Was aus Verbrauchersicht vorteilhaft scheint, hat jedoch auch eine Schattenseite. Denn der komplexe Wertschöpfungsprozess von Textilien bedeutet einen immensen Ressourcen- und Energieverbrauch, unter dem auch das Klima leidet - vom intensiven Baumwollanbau über die chemische Veredelung bis hin zu langen Transportwegen. In Verruf stehen zudem die teilweise schlechten Arbeitsbedingungen für Textilarbeiter in Drittländern.
Viele Verbraucher möchten sich daher auch beim Kleidungskauf klimafreundlicher verhalten. Zugleich legen sie vermehrt Wert auf soziale Aspekte. „Im Gegenzug erwarten sie verlässliche Informationen und wollen klimaverträgliche Handlungsalternativen kennen“, sagt Georg Abel, Bundesgeschäftsführer der Berliner Verbraucher Initiative. Die Broschüre setzt genau da an und zeigt mit vielen alltagstauglichen Tipps zu Kleidungskauf und anderen Nutzungsformen Optionen für Verbraucher auf.
Lesestoff:
Die 44-seitige Broschüre mit über 200 Praxistipps informiert insgesamt über acht klimarelevante Konsumbereiche, darunter z. B. „klimagerecht genießen“, „Müll vermeiden & trennen“ sowie „kreativ neu nutzen“. Sie kann kostenlos online unter https://www.bestellen.bayern.de/shoplink/stmuv_vs_056.htm abgerufen werden. Weitere nützliche Tipps finden Interessierte auch im Verbraucherportal Bayern (www.verbraucherportal.bayern.de).
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