Klimabilanz Tiefkühlkost

Handel

Energiebilanz von Tiefkühlkost

Tiefkühlkost hat ein negatives Image, was den Energiebedarf betrifft. Tiefgefrorenes wird auf minus 17 Grad Celsius herunter gekühlt und die Kühlkette darf bis zum Verzehr nicht unterbrochen werden. Lagerhäuser, Transportfahrzeuge und Truhen im Handel müssen so ausgestatte sein, dass die Kühlkette gewahrt wird. Kühlen von Anfang bis zum Ende kostet Energie.

Aufklärung ist wichtig
„Tiefkühlkost als Klimakiller“ - Das Deutsche Tiefkühlinstitut (dti) tritt seit 2008 den wissenschaftlichen Gegenbeweis an. Die ersten, schon leicht validen Ergebnisse der Vorstudie, wurden auf der Düsseldorfer InterCool präsentiert. Im nächsten Jahr soll die Studie fertig sein, sagte Bianca Kuhn vom dti zu Herd-und-Hof.de.
Es geht nicht nur um das Bild des Verbrauchers. Die Studie ist für die klein- und mittelständischen Unternehmen gedacht, die ihre Tiefkühlware unbeschwert produzieren und verkaufen sollen. 2009 startete die Vorstudie mit einer Stoffstromanalyse und der wissenschaftlichen Begleitung durch das Öko-Institut Freiburg.

Rindergulasch mit Nudeln und Gemüse
Anhand des Gerichtes Rindergulasch mit Nudeln und Gemüse wird ein Tiefkühlkomplettgericht mit einem gekühltem Komplettgericht (Chilled Food), einem Konservenkomplettgericht und der selbst zubereiteten Variante verglichen.
Die ersten Ergebnisse zeigen, dass es zwischen den industriell hergestellten Gerichten kaum Unterschiede in der Energiebilanz gibt. Bei der eigenen Zubereitung sind die Ergebnisse sehr unterschiedlich und vor allem auf die verwendete Haushaltstechnik zurückzuführen. Daher sei eine pauschale Vorverurteilung der Tiefkühlkost nicht abzuleiten und Dr. Rainer Grieshammer vom Öko-Institut ist sicher, dass die Hauptstudie die Ergebnisse bestätigen wird.
Der Handel selbst nimmt in der Gesamtbilanz nur einen kleinen Teil ein. Die Erstellung der Rohware und die Verpackung vereinnahmen den meisten Teil. Der Haushalt steht noch vor der Industrie.
Daher haben Verbraucher mit der Auswahl der Endgeräte, der Lagerung und Zubereitung einen erheblichen Anteil an der Energiebilanz und können mehr beeinflussen, als eine Angebotsform. Bei der eigenen Zubereitung schlägt nach der Studie vor allem das höhere Abwaschvolumen negativ zu Buche.
Nach Abschluss der Studie kann die Tiefkühlbranche die Segmente aufgreifen, wo noch Sparpotenzial vorliegt. Sie will auch die Kommunikation mit dem Verbracuher aufnehmen, richtig und sicher mit der frostigen Ware umzugehen.

roRo

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