Klimakrise wird von den Bürgern nicht vergessen

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Bürger schätzen Klima wichtiger als Pandemie ein

Umfrage DBU

Fast drei Fünftel aller Bundesbürger sind sich sicher, dass die langfristigen Auswirkungen der Klima-Krise gravierender sind als die der Corona-Krise. Sie wünschen sich, dass wissenschaftliche Erkenntnisse stärker für politische Entscheidungen herangezogen werden. Sie schätzen einen Staat wert, der mit Krisen fertig wird und haben im Licht von COVID-19 nicht nur gelernt, wie ihnen Freunde, Familie und Mobilität gefehlt haben, sondern auch, was ihnen Natur und regionale Produkte bedeuten.

So lautet das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) über die Berliner forsa Politik- und Sozialforschung.

59 Prozent der Bürger glauben, dass die Klima-Krise langfristig gesehen größere Auswirkungen auf Wirtschaft und Gesellschaft haben wird als die Corona-Krise. 23 Prozent schätzen die langfristigen Folgen beider Krisen gleich hoch ein. 17 Prozent meinen, die Auswirkungen der Corona-Krise würden langfristig größer sein. DBU-Generalsekretär Alexander Bonde: „Die Menschen haben ein gutes Gespür dafür, dass konsequentes Engagement für den Klimaschutz keinen Aufschub duldet. Die Dimension des Problems sehen sie auch angesichts aktueller Krisen als gewaltig an. Zugleich ist das auch ein dringender Appell, Klimaschutz und nachhaltiges Wirtschaften zusammen zu denken.“ Wenn zukünftig etwa zu Fragen des Klimaschutzes – ähnlich wie bei der Corona-Krise – in den politischen Entscheidungsprozess die Meinungen und Analysen der Wissenschaft stärker einbezogen würden als bisher, fänden das 93 Prozent gut oder sogar sehr gut.

Jeweils mehr als 92 Prozent der Befragten begrüßt Investitionsprogramme für den Mittelstand und das Gesundheitssystem. Jüngere Befragte setzen einen Schwerpunkt auf die Regionalität. Das Home-Office hat bei vielen einen positiven Eindruck hinterlassen. Für fast drei Viertel aller Befragten wird das Home-Office auch künftig einen festen Bestandteil der Arbeitswelt einnehmen. Geschäftsreisen gelten demnach sogar als Auslaufmodell.

roRo

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