Klimarisiko im Entscheidungsprozess
Handel
Lebensmittel werden teurer
Nahezu jeder Marktbericht wird von den Medien mit der Frage versehen, ob Verbraucher mit steigenden Lebensmittelpreisen rechnen müssen. Preisauf- und -abschläge haben bislang den Lebensmitteletat der Bundesbürger nie wirklich belastet. Langfristig allerdings sieht das anders aus.
Der jetzt von PwC veröffentlichte Bericht über die Nahrungsmittelindustrie in Zeiten des Klimawandels geht von einem höheren Preisniveau bis 2050 aus. Die Trockenheit mindert die landwirtschaftlichen Erträge und Extremwetter setzen Lieferwege und Geschäftsmodelle der Nahrungsmittelindustrie unter Druck. „Die Lebensmittelindustrie sollte Klimarisiken zukünftig explizit in alle strategischen Entscheidungsprozesse integrieren“, sagt Dr. Christian Wulff, Leiter des Bereichs Handel und Konsumgüter. „Die Auswirkungen des Klimawandels werden sich im Nachfrageverhalten und in den Kostenstrukturen gleichermaßen niederschlagen – deutlich stärker als das heute schon der Fall ist.”
Damit verbunden sind Preissprünge und zunehmende Volatilität der Preise. Die Unternehmen müssen neben der Risikovorsorge auch die Chancen betrachten, die ein verändertes Klima mit sich bringe. Das Risiko allerdings steigt mit steigender Unsicherheit der Nahrungsversorgung.
Bis 2050 müssen sich die Konsumenten alleine durch den Klimawandel auf steigende Lebensmittelpreise einstellen. Unternehmen müssen mit wechselnden Margen zurechtkommen. Nationale und internationale Regelungen zu den Themen Klimaanpassung und Klimawandel fordern die Unternehmen der gesamten Wertschöpfungskette heraus. Daher sollten die Unternehmen auf die sich ändernde Situation reagieren.
roRo
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