Klimaschutz-Index 2012
Handel
Zu wenig fürs Klima
Auf der Klimakonferenz in Durban hat Germanwatch den
Klimaschutz-Index 2012 vorgestellt und traditionell die ersten drei Plätze frei
gelassen, weil keines der 58 untersuchten Länder genug unternimmt, dem
Klimawandel vorzubeugen.
Auf den Plätzen vier bis sechs landen Schweden,
Großbritannien und Deutschland. Schlusslichter sind Saudi-Arabien, Iran und
Kasachstan. Das spiegelt den Zusammenhang zwischen Klima und Wirtschaft wieder,
denn in den Schwellenländern steigen die Emissionen vergleichsweise schneller
als in den Industrieländern.
Abhängig von der Kohle
Jan Burck, Autor der Studie, findet die Ergebnisse besonders besorgniserregend, weil die Wirtschaften ihre Abhängigkeit von der fossilen Kohle noch gesteigert haben. Fünf der größten Emittenten, Iran, China, Russland, Kanada und die USA, bekamen die Note „sehr schlecht“. China bekam jedoch eine gute Politikbewertung. Der rasante Ausbau der erneuerbaren Energie und die Energieeffizienz-Ziele des 12. Fünf-Jahres-Plans können China künftig einige Plätze gut machen lassen.
Deutschland eins vorgerückt
Deutschland rückt gegenüber dem Vorjahr wegen des
Atomausstiegs und den vergleichsweisen hohen Klimaschutzzielen auf Platz 6 vor.
Die Emissionsreduktionsziele werden nach der Studie aber nur durch Fortschritte
im Bereich der Energieeffizienz auch tatsächlich erreicht.
Für die in dieser Woche zu Ende gehende Konferenz in
Durban muss nach Wendel Trio, Direktor des
Klimaaktionsnetzwerkes CAN-Europe, Europa mit einem neuen Reduktionsziel von 30 Prozent die
Vorreiterrolle übernehmen. Ein Warten auf die USA und Kanada sei nicht möglich.
Trio hofft dabei auf die Dänen, die in den kommenden sechs Monaten die
Ratspräsidentschaft übernehmen.
Lesestoff:
Den Klimaschutz-Index finden Sie unter www.germanwatch.org/ksi
Ökosystemleistungen in China
roRo