Kommunen bestellen nachhaltig
Handel
FNR-Broschüre zum nachhaltigen Bestellwesen
Die Kommune ist eine Marktmacht. Die öffentliche Hand bestellt im Jahr bundesweit Waren im Wert von 250 Milliarden Euro. Europaweit sind es sogar 1,5 Billionen Euro. Stellen die Kommunen auf nachhaltige Produkte um, dann resultiert das in einen riesigen Nachfragesog. Zudem werden die Kommunen immer stärker von Verbrauchern und Kunden bedrängt, den politischen Versprechen kommunale Taten folgen zu lassen. Das Amt als Vorbild [1].
Die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe hat jetzt in einem Handlungsleitfaden den Kommunen einen Ratgeber zur Verfügung gestellt. Das Themenheft Kommunale Entscheidungsträger“ ist das erste Themenheft für den Einsatz von nachhaltigen Waren in Kommunen.
Neben Hintergrundinformationen zu Biokunststoffen oder Umweltzeichen, zeigen praktische Beispiele wie die Beschaffung neu organisiert werden kann. Die Umstellung ist meist mit einem Mehrwert verbunden, der erst im Zeitablauf zur Routine wird.
Ein wichtiges Thema ist der Rechtsrahmen. Privatpersonen ziehen einfach los und kaufen Energiesparlampen oder umweltfreundliche Arbeitstextilien. Kommunen müssen größere Posten ausschreiben. Und da hat sich einiges getan: Das Vergaberecht lässt mittlerweile ausdrücklich Umweltkriterien zu. Die Broschüre zeigt anhand eines Beispiels, wie verschiedene Angebote auf Nachhaltigkeit bewertet werden können.
Lesestoff:
Die Broschüre „Kommunale Entscheidungsträger“ gibt es kostenfrei über die FNR: www.mediathek.fnr.de
[1] Fachtagung FNR zum öffentlichen Beschaffungswesen
roRo