Konjunkturausblick nach oben korrigiert

Handel

Verbraucheroptimismus braucht politische Unterstützung

„Die Stimmung der Verbraucher ist weiter gut, der private Konsum wird auch in den nächsten Monaten eine Stütze für die Volkswirtschaft bleiben“, sagt Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Handelsverbandes (HDE). Zur langfristigen Stützung des aktuellen HDE-Konsumbarometer-Trends brauche es aber „Entlastungsmaßnahmen durch die Politik“. So das August-Fazit, einige Wochen vor der Bundestagswahl.

Auch wenn nicht alle Indikatoren nach oben gehen, so blickt die deutsche Chefetage „euphorisch“ auf die nächsten Monate, sagte ifo-Chef Clemens Fuest. Sowohl das ifo-Institut als auch die OECD haben Konjunkturpunkte im Juni nach oben korrigiert. Die deutsche Volkswirtschaft soll im laufenden Jahr um 2,1 und im nächsten Jahr sogar um 2,4 Prozent wachsen. Neben dem Anziehen der Investitionen privater Unternehmen und der öffentlichen Hand stellt weiterhin der private Konsum das Fundament für die Prognosen. Zudem hat sich in Mai die Exportwirtschaft mit einem „Paukenschlag“ zurückgemeldet und im fünften Monat hintereinander zugelegt. Ein Effekt, den die anziehende Weltkonjunktur verursacht.

Die Teuerungsrate zieht nicht im gleichen Maß mit. Im Juli liegt sie bei voraussichtlich 1,7 Prozent und nur 0,1 Prozent über dem Vormonat. Die größten Preissteigerung ist im Bereich der Lebensmittel mit 2,7 Prozent zu finden.

Auch die aktuellen Entwicklungen in den Türkeibeziehungen lassen die deutschen Konsumenten kalt, wie nach wie vor der Brexit und der US-Präsident Donald Trump. Möglicherweise wird aber die hausgemachte Automobilkrise ihren Niederschlag finden.

roRo

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