Konsum vor Außenhandel
Handel
Politik soll sich um Bürger und Wirtschaft kümmern
Die wirtschaftliche Stimmung im Land ist von vielen Faktoren abhängig. Der US-Präsient Donald Trump sorgt immer wieder für Störungen in der Weltwirtschaft. Mittlerweile beschäftigt sich auch die deutsche Politik lieber mit ihren Animositäten untereinander als mit Rahmenbedingungen und Entscheidungen. Der Präsident des Handelsverbands Deutschland (HDE), Josef Sanktjohanser, formuliert es so: „Das wirtschaftliche Umfeld für den Konsum ist nach wie vor hervorragend. Viele Verbrauche aber sind wegen der Zollstreitigkeiten mit den USA und den vielen offen ausgetragenen Konflikten der Bundesregierung verunsichert.“ Der Wirtschaftsstandort Deutschland könne sich eine Bundesregierung, die von einer Krise in die nächste taumelt, nicht länger leisten, warnt Sanktjohanser.
Die Wirtschaftsforschungsunternehmen pendeln sich in ihren Prognosen für das laufende Jahr auf rund 1,9 Prozent Wachstum ein. Bemerkenswert ist der Wechsel vom Außenhandel als Wirtschaftsmotor zum Konsum als treibende Kraft. Das habe vor vier Jahren begonnen und werde sich so schnell auch nicht ändern, heißt es im aktuellen HDE-Konsumbarometer. Die guten Arbeitsmarktzahlen, ordentliche Tarifabschlüsse und der staatliche Konsum tragen ihren Teil dazu bei. Selbst für 2019 wird ein Wachstum dann bereits im zehnten Jahr hintereinander erwartet.
Die Inflation liegt in Deutschland im September bei 2,3 Prozent. Zum einen trägt die Energie ihren Teil dazu bei, zum anderen sorgen die Tariferhöhungen für eine „Kernteuerung“ der deutschen Preise. „Die Lohnerhöhungen scheinen allmähich auf die Preisentwicklung durchzuschlagen.“
Noch geringe Auswirkungen auf den Welthandel hat die neue Eskalationsstufe zwischen den USA und China. Doch blebit Trump „der große Unsicherheitsfaktor der weltwirtschaftlichen Entwicklung“. Da Produkte in mehreren Ländern gefertigt werden, ist nicht immer gleich abzusehen, wer alles von Strafzöllen betroffen ist. Unbegrenzt wird Trump nicht eskalieren. China ist mit 1,2 Billionen US-Dollar der größte Gläubiger der USA: Ein Abschmelzen würde die USA empfindlich treffen.
roRo