Konsumklima stabil auf hohem Niveau

Handel

2017 wird wieder mehr privat konsumiert

Das Jahr zeichnete sich durch unbändige Konsum- und Einkommenserwartungen der Deutschen aus. Trotz aller außenpolitischen Unsicherheiten, zeigten sich die Bundesbürger unbeeindruckt. Eigentlich hat sich das nicht verändert, wenn nach Analyse der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) auch die Rekordjagd vorbei ist. Im September hat sich die Einkommenserwartung leicht eingetrübt, was im Schlepptau sich auch negativ auf die Anschaffungsneigung auswirkt. Dennoch sehen die Analysten die Konjunktur auf solidem Wachstumskurs, so dass die Eintrübungen weniger eine Trendwende als eine Stabilisierung sind, teilt die GfK am Donnerstag mit.

Besonders positiv sieht es auf dem Arbeitsmarkt aus. In diesem Jahr sind mehr als eine halbe Million Menschen zusätzlich beschäftigt worden. Mit 44 Millionen Beschäftigten ist der höchste Stand seit der Wiedervereinigung erreicht. Die Reallöhne sind nach Angaben des Statistischen Bundesamts im zweiten Quartal um 1,2 Prozent gestiegen, was gegenüber dem ersten Vierteljahr eine Verdoppelung ist. Durch die Koppelung an die Löhne dürfen sich auch die Rentner über eine Steigerung freuen.

Die Umsätze im Einzelhandel stiegen entsprechend nominal um 4,2 Prozent im Juli und innerhalb der ersten sechs Monate sogar um 4,6 Prozent. Die GfK bestätigt angesichts dieser Zahlen ihre Prognose, dass der private Verbrauch in diesem Jahr um real 1,5 Prozent steigt.

Die Zahlen sind verwunderlich, weil bislang keine politischen Unsicherheiten auf die Analysen wirken. Die Eskalation um Nordkorea und schleppende Brexit-Verhandlungen sind sogar noch neu hinzugekommen.

roRo

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