Korrigiert Cancún Kopenhagen?

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Klima-Verhandlungsstart in Mexiko

Bis zum 10. Dezember findet im mexikanischen Cancún die nächste Klimakonferenz statt. Nach dem Scheitern in Kopenhagen sucht die Staatengemeinschaft einen neuen Weg ür ein internationales Klimaschutzabkommen.

Rechtsverbindlichkeit
Die EU wünscht sich ein rechtsverbindliches Abkommen und will sich für ein ausgewogenes Paket zwischen Soforthilfe und langfristigen Rechtsrahmen einsetzen. Die EU-Umweltkommissarin Connie Hedegaard: „Entscheidend ist, dass dies in Cancún tatsächlich gelingt, denn andernfalls droht die Arbeit der Vereinten Nationen auf dem Gebiet des Klimawandels an Schwung und Bedeutung zu verlieren.“

Strategiewechsel
Für Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch, liegt die Messlatte für Cancún hoch. Es muss ein Strategiewechsel eingeleitet werden. Grundlage könnte der Vorschlag sein, der im Vorfeld vorgelegt wurde. Dieser sieht vor, in Cancún zunächst über die Punkte zu entscheiden, die fast ausgehandelt sind: Regenwaldschutz, Anpassung, Technologiekooperation, Finanzierungsfonds und die Kompetenzbildung in Entwicklungsländern. Parallel soll in Cancún oder spätestens in Südafrika (2011) die freiwillige Selbstverpflichtung aus dem Kopenhagen Accord als formale Entscheidung festgeklopft werden. „Hier wird es wichtig sein, dass diese freiwilligen Ziele zunächst als Minimalziele anerkannt werden, und sich die Staaten auch im UN-Prozess auf das Zwei-Grad-Limit einigen“, erklärt Bals.

Bei sich anfangen
Klimaschutz ist aber nicht nur die große Konferenz im fernen Mexiko, die vorgibt, wie sich die einzelnen zu verhalten haben. Thüringens Agrarminister Jürgen Reinholz erinnert zum Verhandlungsstart daran, dass auch das kleine Thüringen seinen Beitrag zum globalen Klimaschutz leisten muss. „Wenn wir in Thüringen Waldflächen aus der Nutzung nehmen oder ökologisch umbauen, leisten wir aktiven Klimaschutz“, so Reinholz weiter.

roRo

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