Kritik an der Lagerhaltung
Handel
Schweinefleisch: Bauern verlieren doppelt
Saisonal
gehen die Schweinepreise nach unten, Dioxin hat den Sinkflug verschärft. Schon die ISN bemängelte, dass
Schlachtunternehmen das Preistief ausnutzen können, um mit Lagergewinnen, die
Situation auszunutzen. Jetzt hat Tobias Göckeritz, Vorsitzender des
Kreislandvolkverbandes Mittelweser gegenüber dem Landvolk Pressedienst die
Kritik um die Beihilfe zur Lagerung erweitert. Je nach Lagerdauer und Teilstück
können die Unternehmen zwischen 343 und 499 Euro je Tonne bei der EU beantragen,
die beim letzten Agrarrat die Einführung von Beihilfen bei privater
Lagerhaltung ermöglicht. „Immer wieder tauchen die alten Reflexe und Rezepte
aus der EU-Marktordnungsmottenkiste auf, die sicher Manchem nutzen, aber
bestimmt nicht den Bauern“, so Göckeritz.
Die
Unternehmen verdienen nach Göckeritz derzeit mehrfach: Zum einen lagern sie
saisonal preiswertes Fleisch für später ein, dann erhalten sie Prämien für die
Lagerhaltung und sie haben bei den gesperrten Betrieben die Abzüge nicht
ausgesetzt. Das Problem: Wächst ein Schwein aus dem optimalen
Vermarktungsfenster raus, bekommen die Bauern Abzüge.
Derzeit
sind Mengen und Mittel für die private Lagerhaltung unbegrenzt. 2007/2008
wurden 100.000 Tonnen Fleisch für 37 Millionen Euro eingelagert und bezuschusst.
roRo