Kühlkette sicher machen

Handel

Chips am Behälter oder in der Palette

Der Weg vom Fischhafen bis zum Kunden, vom Fleischwerk bis zum Konsumenten ist lang. Lkw transportieren die Ware mitunter über einen Umschlagplatz. Dabei müssen Kühlketten gegen das Verderben der Ware strikt eingehalten werden. Abweichungen machen die Ware unbrauchbar und gefährden die Gesundheit des Kunden.

Schnell allerdings ist beim Umladen die Palette im falschen Lager gelandet oder der Lkw steht lange im Stau. Damit die Ware dennoch sicher ankommt, sorgen Thermo-Logger bei Logistikern, Händler und am Ende gegenüber dem Kunden für Sicherheit, berichtet die aktuelle Frischelogistik (02/15).

Track und Trace am Behälter

Euro-Log wurde 1992 als Joint Venture von der Deutschen Telekom, France Telekom und der Digital Equipment gegründet. Zusammen mit verschiedenen Instituten der TU München und einem Lebensmittelhändler wurde ein Behältermanagement für die Kühlkette mit einem RFID-Chip entwickelt. Am Beispiel eines Schweizer Fleischwarenherstellers wurden bestehende Schnittstellen in ein einziges Programm abgebildet. In einem Behältermanagementsystem sind nun sämtliche Ladebewegungen und Bestände abgebildet und können die Durchgängigkeit der Kühlkette belegen. Damit ist auch eine Rückverfolgbarkeit über verschiedene Eigentumsverhältnisse der Behälter möglich und können einen einheitlichen Barcode widerspiegeln. Das System meldet automatisch, wenn beispielsweise beim Kunden abweichende Mengen eintreffen oder Bestandsgrenzen verletzt werden.

Thermo-Logger im Holz

Ware wird meist auf Paletten hin und her bewegt. Damit sie ständig im Visier ist und die Kühlkette eingehalten wird, hat die Thüringer Falkenhahn AG einen RFID-Chip entwickelt, der unzerstörbar in der Palette eingearbeitet ist. Meist sind die Thermo-Logger außen an der Ware angebracht und reagieren sensibel auf Schwankungen der Umgebungstemperatur. Schon ein Luftzug oder ein Umladen außerhalb der Kühlkette verändern die Werte. Sensoren innerhalb eines Behälters reagieren erst, wenn sich die Umgebungstemperatur bereits verändert hat. Der Platz in der Palette wird nach Ansicht des Herstellers dem ständigen Kompromiss für die Anbringung eines Sensors am gerechtesten und ist zudem sicher vor Manipulationen. Die Batterie hält zudem sechs Jahre und kann nach eingestellten Zeitintervallen per Funk unzulässige Abweichung und gleich den Standort der Palette anzeigen.

roRo

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