LEH auf den Punkt
Handel
Nachrichten-Sampler aus dem LEH Feb / März
Aldi Süd
„Riech mich“ steht auf Frischmilchpackungen von Gropper in 400 Aldi Süd-Filialen in Bayern und Baden-Württemberg. Der Discounter setzt eine Initiative des Agrarministeriums gegen Lebensmittelverschwendung um und informiert Konsumenten über das Mindesthaltbarkeitsdatum. Kunden sollen angehalten werden, die Frische der Milch durch Riechen und Probieren auch nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums zu überprüfen. Oft genug ist die Milch noch genießbar und muss nicht weggeschüttet werden. Das Ministerium begleitet den Test mit einer Kundenbefragung
Coop (CH)
Coop wächst überdurchschnittlich in der Schweiz. Im letzten Jahr wurden 25,29 Milliarden Euro Umsatz erzielt und der Gewinn stieg um zehn auf 485 Millionen Schweizer Franken. Mit einem Wachstum von 10,4 Prozent bleibt Coop Marktführer im Bereich Nachhaltigkeit. Allein mit Bio-Produkten haben die Schweizer 1,4 Milliarden Franken (+ 10,7 Prozent) umgesetzt.
tegut
Bereits zum Dritten Mal wurde tegut mit dem Preis für die beste Obst- und Gemüseabteilung auf der Fruit Logistica ausgezeichnet. Alles was Bio ist, stammt aus dem Sortiment der Verbände. Der größte Teil stammt von Demeter.
dm - Deutschland
Der Drogeriemarkt wird seine Eigenmarke dmBio künftig mit dem Anbauverband Demeter weiterentwickeln. dm vertreibt bevorzugt Verbandsware und wird bei den Demeterprodukten das vom Verband eigens für Handelsmarken entwickelte Demeter-Siegel tragen. Schwerpunkt ist der Bereich Babynahrung
dm - Österreich
Die Jahresbilanz 2016/2017 für „dm Österreich“ weist eine Steigerung des Umsatzes von sechs Prozent auf 904 Millionen Euro aus. Im Biobereich wurden 85 neue heimische Produkte gelistet, die meist in Reformhausqualität vorliegen. Erweitert wurde auch der Bereich der Bio-Kosmetik. Zur Orientierung wurde ein grünes Etikett entwickelt, das nachhaltige Produkte aus einem der 16 Siegel erhalten.
Rewe
Die Kölner Rewe-Gruppe hat ihren dritten Detox-Bericht veröffentlicht, seit sich die Genossenschaft 2014 der Greenpeace-Detox-Kampagne angeschlossen hat. Für die Segmente Bekleidung, Heimtextilien und Schuhe wird über die Umweltverträglichkeit berichtet, weil in den Herstellungsländer Gewässer oftmals mit Schadstoffen aus der Textilproduktion belastet sind. Bis 2020 sollen sämtliche Schadstoffe aus Eigenmarken-Textilien verschwunden sein.
Alnatura
Am 19. April öffnet der Naturkostfachhändler Alnatura im Leipziger Hauptbahnhof mit „Alnatura Express“ ein erstes Kleinladenformat. Wie im konventionellen Handel sucht der Händler mit kleinen Flächen und reduziertem Angebot an Plätzen mit hoher Kundenfrequenz den Abverkauf zu steigern. Alnatura Express will sowohl längere Öffnungszeiten als auch sonntags für den Reisebedarf öffnen. Da keine weiteren Öffnungen geplant sind, gilt dieser Laden als Testmarkt – für die Kunden und wohl auch für das Selbstverständnis der Biobranche.
Rossmann
Bio ist für den Drogisten Rossmann ein strategisches Sortiment, das mehr Aufmerksamkeit verdient. Die Regalmeter für Bioprodukte werden Schritt für Schritt von fünf bis sechs auf elf Meter ausgebaut.
Bella Aldi Italiano
Die österreichische Hofer KG koordiniert den Aldi Süd-Auftritt in Norditalien mit 45 Outlets bis zum Jahresende. Neben der Rasanz der Ausbreitung will Aldi in Bella Italia mit einem neuen, frischen und modernen Auftritt bis hin zu einem schnittigeren Logo anders als in Resteuropa auftreten. Mit 1.900 Artikeln können die Italiener rund 400 mehr Artikel als beim deutschen Aldi shoppen.
Smoothies statt Fruchtsaft
Im vergangenen Jahr haben die Deutschen durchschnittlich 32 Liter Fruchtsaft pro Kopf getrunken. Das ist ein Liter weniger als Vorjahr. Dafür hat der Genuss von Smoothies gewonnen.
Edeka Südwest
Mit Demeter-Bananen holt sich die Edeka Südwest ein hochwertiges Produkt in den Laden und kann sich von anderen Bio-Sortimenten abheben. Das Kilo kostet 2,29 Euro.
Alibaba-Schweine
Mit dem chinesischen Internetriesen Alibaba vertikalisiert der erste Online-Konzern die Landwirtschaft. Alibaba steigt in die Schweineproduktion ein und will bis 2020 rund zehn Millionen Schweine pro Jahr erzeugen.
Roland Krieg