LEH auf den Punkt…

Handel

LEH-Trends bis Anfang November

Produkte und Märkte

Tafeltrauben

Spanien hat 2020 193.000 Tonnen Tafeltrauben im Wert von 412 Millionen Euro exportiert. Die Saison 2021 geht Mitte November zu ende. Die Gesamtproduktion wird vorab auf 273.000 Tonnen geschätzt. Sie wachsen auf rund 14.000 Hektar, die zumeist in der Region um Murcia und Alicante liegen. Die Saison startete 2021 witterungsbedingt eine Woche später und erreichte im Juli ihren Höhepunkt. Die exportorientierten Erzeuger zeigen sich mit der Saison zufrieden.

Dafür drängen jetzt italienische Trauben auf den Markt. Auch die Türkei und Griechenland liefern vermehrt an die Großmärkte. In München konnten sie mit Aufpreis verkauft werden, in anderen Regionen haben Sonderaktionen den Markt entspannt.

Kohl

Kohl fühlt sich wohl. In Norddeutschland wird Grünkohl bis Ende Februar als Frischgemüse vermarktet. Ein Teil wandert ins Gefrierfach. Die sogenannte „Oldenburger Palme“ kann Temperaturen bis minus acht Grad Celsius aushalten. Der Grünkohl muss auch erst den ersten Frost überstehen. Dann wird die Stärke in Zucker umgewandelt und Bitterstoffe werden abgebaut. 2021 hat sich das Gemüse auf den Feldern gut entwickelt und bringt gute Qualitäten auf den Teller. Die anderen Stars zur rechten Zeit sind Blumenkohl und Brokkoli. Die beiden belegen im deutschen Kohl-Ranking die ersten beiden Plätze und kamen 2020 mit 74.151. und 59.595 Tonnen n den Handel. Eigentlich kommt der Blumenkohl gegenüber dem würzigen Brokkoli geschmacklich dezenter daher. Doch wem das zu langweilig ist, der findet auch grünen Blumenkohl und rötlich-violetten Brokkoli. Die entstehen durch unterschiedliche Lichteinwirkungen beim Wachstum. Der Blumenkohl hat in der Foodie-Szene ein neues zu Hause gefunden. Der Brokkoli kam erst spät in die deutsche Küche.

Salate

Noch sind Freilandsalate aus Deutschland erhältlich. Wegen Mängel mussten sie verbilligt angeboten werden. Dafür haben sich die guten Qualitäten aus belgischen Gewächshäusern auch über hohe Preise durchsetzen können. Für Bunte Salate aus Deutschland neigt sich das Jahr dem Ende entgegen.

Kartoffeln

Vereinzelt sind die Rodearbeiten beendet. Was nicht über die Direktvermarktung abgegeben wird, wandert zunächst in die Lager der Landwirte. Aber auch die Läger bei den Verarbeitern und Packern sind gut gefüllt, so dass die Kunden genug Knollen für ihre Speisezettel finden können. Es sei denn, es handelt sich um Bio-Kartoffeln. Die ungünstige Witterung im Frühjahr und zahlreiche Pilzerkrankungen haben die Kartoffeln vor allem in Süddeutschland heftig reduziert.

Im Vergleich zum letzten Jahr zeigen sich die Konsumenten aber weniger bevorratungsfreudig. Viele Aktionen im September liefen ins Leere und die Einkäufe sanken um 7,8 Prozent. Eigentlich ist jetzt die Zeit für den Wintervorrat – vielleicht aber waren die Packungseinheiten zu groß, vermutet die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI). Im SB lagen die Verluste um die 14 Prozent, im Discount bei knapp fünf Prozent. Behauptet haben sich die Direktvermarktungsstellen.

Der Export-Bericht von „IndexBox“ weist für das Jahr 2020 einen Rückgang bei weltweit gehandelten Kartoffeln um 11,3 Prozent und einen Rückgang des Wertes von 5,1 auf 4,3 Milliarden US-Dollar aus. Der größte Importeuer ist weiterhin Belgien. Mehr Kartoffeln haben allerdings auch Großbritannien, Spanien, Tschechien, die USA, Usbekistan und die Ukraine importiert.

Tomaten

Ende Oktober informierte die EU-Kommission in einer Video-Sitzung über die Winter- und Sommerprognose für europäische Tomaten. Spanien ist eines der wichtigsten Erzeugerländer, die aber 2021 einen Rückgang der Produktion durch zunehmenden Wettbewerb aus Marokko hinnehmen müssen. Zudem sinkt der Tomatenexport aus der EU seit 2013 kontinuierlich und wird 2021 wohl um 21 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurückgehen.

Marokko hat die ersten Fleischtomaten der Saison geliefert und legt mit Runden Tomaten nach. Die Ware vom Nachbarkontinent setzt das ganze Sortiment unter Preisdruck. Die Niederlande haben seit 2016 ihren Exportanteil in die EU um fünf Prozent, Spanien um 20 Prozent verloren. Im gleichen Zeitraum hat Marokko seine Importe um 26 Prozent ausdehnen können.

Zitronen

Der Markt ist voll. Jeder hat mit Zitronen gehandelt. In Aktionen des LEH werden die sauren Früchte im 500-Gramm-Beutel schon für 0,89 Euro beworben. Ausreichende spanische Lieferungen treffen auf ein hohes Restangebot von Übersee-Zitronen aus Argentinien und Südafrika. Außerdem liegt der Konsum hinter dem Vorjahreszeitraum zurück.

Milch, Käse und Butter

Köln ist bis zum 09. Januar 2022 um eine Attraktion reicher. Die Branchenkommunikation Milch stellt im „Supercandy Pop-up Museum“ einen begehbaren Kühlschrank für die Besucher hin. Dort finden die Konsumenten QR-Codes, die über verschiedene Milchprodukte informieren. Gerade junge Menschen sollen über das Angebot mehr über Milch reden und einen Eindruck  über ein tolles Produkt gewinnen.

Am 13. November findet wieder die 2012 gegründete „Cheese Berlin“ in der Markthalle Neun in Kreuzberg statt. Der Markt der „Cheese Berlin“ zieht nicht nur zahlreiche Käseerzeuger aus Brandenburg und den anderen ostdeutschen Regionen an, sondern präsentiert auch eine besondere Auswahl an Käseprodukten aus anderen Gegenden in Deutschland, Europa und Übersee. Das Käsewochenende beginnt am Vorabend mit Käsetalk über irischen und slowenischen Käse.

Die neuen Butterkontrakte von Ende Oktober sehen für die Abgabe an den Einzelhandel ein deutliches Plus von durchschnittlich 1,60 Euro je Kilogramm Päckchenbutter vor. Saisonal sinkt die Milchmenge und das darin enthaltene Fettangebot. Die Nachfrage aber ist hoch. Schon seit September sind die Preise für Blockbutter um einen Euro auf bis zu 5,40 Euro je Kilogramm gestiegen. Der Monatskontrakt für die Päckchenbutter liegt jetzt bei 5,90, der Drei-Monatskontrakt bei 5,65 Euro je Kilogramm

Landwirtschaft

29 Betriebe aus Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen im Elbe-Saale-Gebiet zu einer Erzeugergemeinschaft mit 1.600 Hektar Hopfenanbau zusammengeschlossen und den Namen „Elbe-Saale-Hopfen“ rechtlich bei der EU schützen lassen. Ende Oktober haben sie die Ernte mit dem Ergebnis von 3.050 Tonnen abgeschlossen und nach Überprüfung eines Labors eine gute Qualität erzielt. Der Großteil geht nach Bayern, wo aus dem grünen Hopfen Pellets für den Export nach China, Russland und die USA exportiert wird. Das weltweit größte Hopfenanbaugebiet mit 20.000 Hektar liegt in der bayerischen Hallertau. Dort kamen in diesem Jahr 43.800 Tonnen Hopfen zusammen.

In der zwischen Wismar und Güstrow in Mecklenburg-Vorpommern liegenden Kleinstadt Bützow wird die gleichnamige Molkerei zum dritten Mal seit der Wende geschlossen. Nach Nordmilch, dann der Almil AG hat jetzt auch die Hochwald-Molkerei aus Rheinland-Pfalz keine Rentabilität am Standort gefunden und stellte Mitte Oktober die Milchanlieferung ein. Die zur Hochmilch gehörende Almil AG scheiterte mit dem Versuch Rohmilch von regionalen Milchbauern zu vermarkten. Der Mutterkonzern Hochwald scheiterte in der Nachfolge.

Mit „nah&pur“ listet Alnatura in seinen Märkten in Berlin und Potsdam Lebensmittel aus regionaler Produktion. Mehl, Apfelsaft, Glaskonserven, Wurst sowie Karpfen und Brassen aus nachhaltiger Binnenfischerei stammen allesamt aus den Bundesländern Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Hinter der Dachmarke stehen sieben Bio-Betriebe, die exklusiv für Alnatura produzieren.

2021 haben Krähen im Saarland rund 65 Hektar Aussaatfläche für den Mais geplündert. Der Bauernverband gibt den Schaden mit rund 40.000 Euro an. Künftig soll der Abschuss von Krähen nach Plänen des Umweltministeriums leichter sein, wenn sie in Scharen den Ackerbau bedrohen. Das dürfen die Landwirte aber nicht selbst machen. Nur Jäger sind dazu berechtigt. Landwirte hingegen können mit Schusskanonen vorher versuchen, die Vögel zu vergrämen. Die Zahl der Krähen ist nach Verbot eines Beizmittels mit dem Wirkstoff Methiocarb gegen Schadvögel zum 31. Juli 2019.

Mehr als 30 Jahre nach der Wende gibt es in Thüringen noch 26 „Brunnendörfer“. Die nicht an die Trinkwasserversorgung angeschlossen sind. Weil in den Trockenjahren 2018 bis 2020 in den Brunnen das Wasserversiegte und die Bewohner bis zu einem halben Jahr kein Trinkwasser aus ihren Brunnen beziehen konnten, hat das Land eine fast vergessene Förderung für die Trinkwassererschließung aufleben lassen. Zunächst gilt das Förderprogramm bis 2022.

Die Peitzer Edelfisch Handelsgesellschaft ist der größte Fischereibetrieb in Brandenburg. Zum Start in die Karpfenzeit rechnen die Binnenfischer mit einer durchschnittlichen Ernte von gut 500 Tonnen. 2020 waren es 100 Tonnen mehr.

Italienische Archäologen haben in der Nähe von Mossul eine Großkelterei entdeckt, die sie auf ein Alter von 2700 Jahren datieren. Die Assyrer haben dort in 14 Anlagen Trauben gepresst und Saft gewonnen, aus dem sie Wein gekeltert haben. Diese Großkelterei ist die erste ihrer Art, die überhaupt  im Irak gefunden wurde.

LEH und Unternehmen

Der weltweit größte Lebensmittelhändler Walmart in den USA arbeitet mit der Midwest Row Crop Collaborative (MRCC) zusammen und will damit die regenerative Landwirtschaft auf rund 30 Millionen Hektar unterstützen. Bis 2030 sollen auf einer Million Hektar positive Nachweise sichtbar werden. Zusammen mit MRCC will der Konzern Schlüsselindikatoren für die Messung erarbeiten, damit die Emissionen bei rund 30.000 Landwirten im Mittleren Westen um sieben Millionen Tonnen reduziert werden.

Aldi wächst in Großbritannien kräftig. Mit einer Investitionssumme von 1,54 Milliarden Euro bis 2023 will der Discounter im Durchschnitt jede Woche eine neue Filiale eröffnen. Damit würde die Zahl der Aldi-Geschäfte auf über 1.000 steigen. Der Discounter sucht derzeit Standorte für Läden in der Größenordnung von 7.000 Quadratmeter in größeren und auch kleineren Städten.

Das „Green House“ in Utrecht bezeichnet sich als „Kreislaufwirtschafts-Restaurant“. In der Gastronomie sehen die Gäste das Essen eben meist nur auf dem Teller, kennen aber weder den vorigen Verpackungsaufwand, wissen wenig über die Energie für die Zubereitung und das Geschäftsmodell im Allgemeinen. Dabei stellt der Bereich Hotel und Gastronomie einen wichtigen Anteil in der Kreislaufwirtschaft. Das Green House verarbeitet Zutaten von eigenen Urban Farms rund um Utrecht. Der Chefkoch Peter Scholte hat zusammen mit dem Besitzer Albron B.V. Circular  Anfang November ein Seminar für die Kreislaufwirtschafts-Gastronomie abgehalten. Mit dabei war auch Küchenchef Yevhen Klopotenko, der in Kiew ebenfalls erste Schritte für den neuen Trend, wie saisonale Menüs, regionale Produkte und separierte Abfallströme umsetzt.

Die Landesregierung in Thüringen soll nach den Worten des CDU-Sprechers für Infrastrukturpolitik, Marcus Malsch, das zum Jahresende auslaufende Programm zur Förderung von Dorfläden weiterlaufen lassen. Das Programm in Höhe von vier Millionen Euro ist zu drei Viertel ausgeschöpft und endet im Dezember 2021.

Die Schwarz-Gruppe betreibt den Discounter Lidl und den Vollsortimenter Kaufland. In Spanien darf sie nach Zustimmung des Kartellamtes die „Compañia Española de Servicius Públicos Auxiliares S.A.U. (Cespa) übernehmen. Die Cespa wird von PreZero International GmbH übernommen, die ein Teil der deutschen Schwarz-Gruppe ist. Cespa betreibt Dienstleistungsaufgaben im Bereich der Abfallwirtschaft in Spanien sowie im Bereich der Abfallinfrastruktur in Portugal. PreZero ist auch in den Bereichen Abfallsammlung, Trennung und Recycling aktiv.

„Typisch“ heißt das neue Regionalkonzept von Lidl Schweiz. Die Produkte ergänzen das bisherige Angebot und das Sortiment ist je nach Kanton unterschiedlich zusammengesetzt. Nach eigenen Angaben erzielt Lidl rund die Hälfte seines Umsatzes mit Schweizer Produkten.

Nicht nur das die Briten unter dem Brexit und einem Fahrermangel leiden. Ende Oktober ist bei Walkers ein Computerupdate total schief gelaufen und hat für einen digitalen Blackout gesorgt. Der Hersteller von salzigen Snacks und Shortbread aus Leicester musste seine Auslieferung von Chips einstellen. IT-Spezialisten arbeiten rund um die Uhr, damit Walkers, die zur Gruppe Frito-Lay unter dem Dach von Pepsico gehört, die Regale wieder auffüllen kann.

In Mechernich im Kreis Euskirchen in Nordrhein-Westfalen wurde Ende Oktober die erste Milch an die neue Hochland-Molkerei angeliefert. Ab Januar 2022 geht die nach eigenen Angaben „modernste Molkerei Europas“ in Betrieb und wird jährlich 800 Millionen Liter Milch verarbeiten. Mit der ersten Milch gehen die einzelnen Produktionsteile schrittweise in Betrieb. Hochwald ist mit 2,3 Milliarden Kilogramm Milch die drittgrößte Molkerei in Deutschland.

„Weideschuss“ heißt das „Gute Gulasch vom Weiderind“ von Alnatura, das auf der vertrauten Weide geschlachtet wurde. Es ist das erste Bio-Einzelhandelsunternehmen das von drei Allgäuer Landwirten Fleisch aus der Weideschlachtung in den Handel bringt. Zusammen mit der Verarbeitung wird demnach ein Teil der Wertschöpfung wieder zurück aufs Land  gebracht. Landwirt Herbert Siegel hat sieben Jahre lang um eine Genehmigung für die Weideschlachtung gerungen.

"Netto Markendiscount”, der Edeka-Discounter geht unter die Buchverlage. „Die Hofbäckerei“ bietet „Rezepte mit Gelinggarantie“ und Einblick in das Leben von Landfamilien, die ihr Wissen um regionale und saisonale Lebensmittel teilen. Die haben auch die rund 70 Rezepte und einen Saisonkalender für Obst und Gemüse zusammengetragen.

Im Landkreis Harz wird Ende des Jahres die „Abbotheke“ schließen. Der Dorfladen in Abbenrode ist nicht mehr wirtschaftlich. 23 Kunden am Tag reichen nicht, um den Dorfladen weiterzuführen. Im benachbarten Veckenstadt hat eine Genossenschaft den einstigen Dorfladen gerettet. Jetzt setzen die 900 Abbendorfer auf jugendlichen Gründungswitz.

Die Back-Factory verschwindet – dem Namen nach. Erst 2002 in Bielefeld gegründet bietet das Franchise-Unternehmen mittlerweile an 89 Standorten eine Vielfalt an süßen und herzhaften Snack-Waren an. Die ehemalige Bäckerei gehört zum Harry-Konzern. Dieser wird von der Schweizer Valora übernommen und schließt das Geschäft mit der Übernahme der Back-Factory ab. Die Schweizer rücken als selbst ernannte Foodvenience-Anbieterin  in die Top 5 der deutschen Gastronomie-Branche auf. Back-Factory reiht sich in die Markenfamilie „backwerk“ „Ditsch“ oder „kkiosk“ und „ServiceStore DB“ ein und wird wohl als „backwerk“ weitergeführt.

Welthandel

Der Bundesverband Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) warnt vor Folgen der hohen Energiepreise. Mittelständische Unternehmen können die um 58 Prozent gestiegenen Kraftstoffkosten bei den geringen Margen nicht zeitnah kompensieren und fühlten sich existenziell bedroht. Langfristig komme die Branche nicht umhin, Kosten an die Konsumenten weiterzugeben. Mit Blick auf andere EU-Länder fordert der BGL die Einführung eines preiswerteren „Gewerbe-Diesels“.

Im Oktober beginnen die Preisverhandlungen 2022 zwischen südamerikanischen Bananenerzeugern und dem Handel in der EU, Großbritannien und den USA. Vor der Internationalen Bananenkonferenz 2021 in Ecuador riefen die Vertreter aus Costa Rica, der Dominikanischen Republik, Ecuador, Guatemala, Honduras und Kolumbien zu fairen Handelsbedingungen auf. Die Handelsketten der Industrieländer seien nicht bereit, die steigenden Kosten an ihre Kunden weiterzugeben. Sie appellieren an die geteilte Verantwortung entlang der Lieferkette für eine nachhaltige Produktion.

Chile hat seine Exporte für den Biomarkt auf 85.000 Tonnen im Wert von 276 Millionen US-Dollar steigern können. Bei den Frischfrüchten stechen Blaubeeren mit einem Wachstum von 37 Prozent bei der Menge und 16 Prozent im Wert heraus.  Chile kann vor allem bei TK-Beeren punkten und damit die Wertschöpfung im Land halten. Während TK-Erdbeeren und TK-Blaubeeren Wachstum verzeichnen, ging die Menge an gefrosteten Himbeeren und Brombeeren um bis u 40 Prozent zurück. Zum exportierten Biosegment gehören auch getrocknete Äpfel und Pflaumen, Apfelsaft und Honig.

Peru hat in den ersten neun Monaten 2021 rund 31.600 Tonnen Ingwer exportiert und das Vorjahresergebnis um 3.000 Tonnen übertroffen. Der Exportwert stieg um fast fünf auf 57 Millionen US-Dollar. Den meisten Ingwer nahen die USA ab. Auf Platz zwei liegen die Niederlande, gefolgt von Kanada und Spanien. Mit Deutschland erzielte Peru mit fast zwei Millionen US-Dollar den fünfhöchsten Umsatz.

Auch in diesem Jahr hat Südafrika seine Citrusexporte in die EU früher als üblich beendet. Hintergrund ist die Sorge, dass bei den späten Früchten auch der Pilz Citrus Black Spot (CBS) mitreist. Die Einfuhr würde zu einer weitgreifenden Sperrung führen. Diese Jahr leidet die Exportorganisation allerdings auch von unterbrochenen Lieferketten zu den Häfen. Verschiedene Unruhen 2021, ein Cyberangriff auf das Südafrikas Transnet Port Terminals hat zu ungewollten Unterbrechungen geführt, die das Risiko für den Pilzbefall erhöht haben.

roRo / VLE

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