Libanesisches Obst sucht Fähren
Handel
Libanons Obstexporte suchen den Seeweg
Der Kampf zwischen Regierung und Rebellen in Syrien hat die Hauptexportroute für libanesisches Obst unterbrochen. Wie die Daily Star Lebanon berichtete. Der libanesische Landwirtschaftsminister Hussein Hajj Hasan sucht eher eine langfristige Alternative über den Seeweg als temporäre Ausweichrouten durch Syrien. 80 Prozent der libanesischen Agrarexporte nehmen den Landweg über Syrien, nur 20 Prozent verlassen das Land über den Hafen von Beirut.
Als die Grenze nach Syrien zwischenzeitlich geschlossen wurde, parkten in der Vorwoche nach Regierungsangaben Lkw mit rund 7.000 Tonnen Obst und Gemüse im Grenzraum. Der Wert soll nach Angaben der libanesischen Bauernorganisation einen Wert von 10 Millionen US-Dollar gehabt haben. Mittlerweile durften sie weiter fahren.
Dennoch sucht das Agrarministerium eine dauerhafte Lösung für einen gesicherten Export. Seefracht würde die Exportchancen erhöhen und die Transportkosten senken, sagte Haji Hasan am Montag. Antoine Howayek, Präsident der libanesischen Bauernorganisation schlug vor, Fähren aus Jordanien und Ägypten anzumieten.
Neu ist der Gedanke an die Seefracht nicht. Bereits im letzten Jahr haben türkische Händler eine regelmäßige maritime Frachtverbindung zwischen Beirut und dem türkischen Hafen Mersin vorgeschlagen.
Lesestoff:
The Daily Star Lebanon, 24. und 31. Juli 2012 www.dailiystar.com.lb
roRo