Lidl schöpft aus dem Vollen
Handel
Erste Konzernbilanz des Discounters
Erstmalig legt der Discounter Lidl eine Konzernbilanz vor. 2007/2008 hatte der Discounter der Schwarz-Gruppe eine Eigenkapitalquote von 31 Prozent.
Solides Sachanlagevermögen
Der Discounter Lidl kann seine anhaltende internationale Expansion auf ein solides Sachvermögen stützen. Es übersteigt die ausgewiesenen Verbindlichkeiten deutlich. Der Lebensmittel Zeitung liegt die erste Konzernbilanz vor.
Die Bilanz für das Geschäftsjahr 2007/08 (1. März) gibt erstmalig genauere Auskünfte über die Finanzierungsverhältnisse dieses Teilkonzerns der Schwarz-Gruppe. An den Werten und Relationen dürften sich nach Einschätzungen aus Bankenkreisen im abgelaufenen Jahr nur überschaubare Veränderungen ergeben haben. In der Lidl Stiftung & Co. KG sind nationale und internationale Aktivitäten des Discountunternehmens konsolidiert.
Bei einer Bilanzsumme von 13,7 Mrd. Euro liegt das Eigenkapital mit 31,2 Prozent in einem für Handelsunternehmen sehr guten Bereich. Die Verbindlichkeiten belaufen sich auf 8,35 Mrd. Euro, das Sachanlagevermögen wird in der Bilanz mit 9 Mrd. Euro ausgewiesen. Alleine im Berichtsjahr, das durch eine massive Filialexpansion gekennzeichnet war, ist das Anlagevermögen stärker gestiegen als die Verbindlichkeiten.
Für das genannte Geschäftsjahr gab Lidl einen Nettoumsatz von 27,9 Mrd. Euro an. Für die 74000 Mitarbeiter wurden Personalkosten in Höhe von 5,3 Prozent fällig. Darüber hinaus werden keine Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung gemacht. Auch die interessanteste Zahl verheimlicht Lidl weiterhin: das Ergebnis. Besonders aufschlussreich ist die Bilanz im Hinblick auf die anhaltende öffentliche Diskussion um die vermutete Verschuldung des Unternehmens. Im Berichtsjahr standen neben einem Cashflow von 1,7 Mrd. Euro auch zusätzliche 500 Mio. Euro an neuen Fremdmitteln dafür zur Verfügung. Gleichwohl wird auch ein Kassenbestand von 1,6 Mrd. Euro ausgewiesen.
LZ / roRo