Life-Projekte in Deutschland

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EU genehmigt 202 Life-Projekte und 270 Mio. €

Die EU hat sich aus den bis Juni 2011 eingereichten Projektvorschlägen 202 als förderungswürdig ausgesucht und wird sie mit insgesamt 268,4 Millionen Euro fördern. Ungefähr die gleiche Summe wird vor Ort investiert. Mehr als 1.000 Vorschläge wurden eingereicht.
Mit dem Life-Programm werden seit 20 Jahren Projekte in den Bereichen Naturschutz, Umweltpolitik, Klimawandel sowie Information und Kommunikation zu Umweltfragen finanziert. Life ist das einzige reine Klima- und Umweltprogramm der EU. Noch vor der Sommerpause hat sich der Umweltausschuss des Bundestages für eine weitere Stärkung des Life-Programms eingesetzt [1].

Fünf Projekte in Deutschland bekommen 10,5 Mio.

Mit dem Projekt DRIP verfolgt RWE Deutschland die Verringerung der Kohlendioxidemissionen durch Integration der erneuerbaren Energien in das Stromnetz. Genutzt werden soll das Flexibilitätspotenzial gewerblicher und industrieller Großkunden beim Stromverbrauch. Das Konzept beruht auf der Nachfragereaktion, der die Stromerzeugung im Versorgungsnetz zu gegebener Zeit angepasst wird.

Die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen bekommt für das Projekt MARSS Fördergelder für den Bau einer Demonstrationsanlage in Trier. Darin sollen bis zu 60 Prozent Wirksamkeit organische Abfälle aus Siedlungsabfällen heraus getrennt und für die Energieerzeugung genutzt werden. Es wird eine bestehende nur gering technisierte mechanisch-biologische Anlage in eine innovative Behandlungs- und Recyclinganlage zur Gewinnung von Biomassebrennstoff umgebaut.

Geld bekommt auch der Verkehrsclub Deutschland e.V. für sein Projekt VCD Clean Air. Damit will er spezifisches Wissen von Nichtregierungsorganisationen und Behörden zusammenführen, um die Überwachung der Richtlinien zur Luftreinhaltung zu unterstützen. Es soll ein lokales Expertennetz aufgebaut werden, das Modelle für bewährte Verfahren zur Verringerung der Luftverschmutzung durch den städtischen Verkehr ausarbeitet.

Die Agentur für Nachhaltiges Design „econcept“ wird das Projekt „Sustainability Maker“ umsetzen. Neue Medien und andere innovative Bottom-up-Strategien sollen für die Lösung dringender Fragen der Nachhaltigkeit genutzt werden und die europäische Umwelt- und Sozialpolitik umsetzen. Ziel ist eine Plattform, aus denen eine leistungsstarke Initiative zur Problemlösung ausgehen soll.

Die INEOS Paraform GmbH & Co KG will erstmals die neue Technik zur plasma-katalytischen Behandlung von Abluft im großen Maßstab einsetzen. Langfristig soll die Technik für eine Neubewertung der Abgasnormen und Grenzwerte in vergleichbaren Produktionseinheiten eingesetzt werden. Durch Nutzung der neuen Technik in seiner Paraformaldehydfabrik sollen jährlich bis zu 70 Tonnen Ammoniak-, Formaldehyd- und Methanolemissionen sowie übelriechende Stoffe eingespart werden.

Lesestoff:

http://ec.europa.eu/environment/life/index.htm

[1] Bundesregierung soll Life stärken

roRo

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